„Männer lassen lieben“ hieß einmal ein berühmtes Männerbuch. Stimmt diese Perspektive? Sind die Männer gar nicht richtig liebesfähig oder lieben sie einfach nur anders als es die Frauen gerne erleben würden?

Immer mehr Frauen klagen über die Beziehungsunfähigkeit von Männern. Mit dieser Klage verbunden ist die Kritik an der angeblichen Gefühllosigkeit, dem Rückzugsverhalten und der geringen Beteiligung von Männern an der Haus- und Erziehungsarbeit. Die Konsequenz: rund 80% der Trennungen und Scheidungen gehen heute von Frauen aus. 


Stimmt diese Kritik? Ist das nur die Sicht der Frauen oder stimmt sie auch für die Männer? Dahinter steckt ganz sicher die Frage, wer definieren darf, wie Liebe zu sein hat. Haben das früher ganz klar die Männer bestimmt, entscheiden heute eher die Frauen, wie eine Beziehung zu sein hat, wie die Liebe aussehen soll. Angesichts dieser Herausforderung stellt sich für uns Männer die Frage: Was müssen wir Männer für die Frauen tun und was aber auch nicht? Wo dürfen wir ganz einfach anders ticken?

Die Erwartungen an uns Männer

Männer wieder behaupten oft, dass sie gar nicht anders können, weil die traditionelle Männerrolle von Leistungsbereitschaft, der Kontrolle der Gefühle und der Abwesenheit von zuhause gar nichts anderes zulässt. Die Erwartungen an uns Männer sind hoch und sehr vielfältig. Wahrscheinlich müsste sich nicht nur in den vier Wänden sondern auch in der Gesellschaft etwas ändern. Letztlich geht es um die Frage, wie die Geschlechter heute einen anderen Umgang miteinander pflegen können, der Konflikte verringert und Scheidungen vermeidet.