Zu Ostern feiern die Christen das Fest der Auferstehung Christi. Für viele Väter ist es ein wichtiges Familienfest mit Osternestern. Doch was glauben Männer selber?

Von Markus Hofer

Was Männer glauben? Wenn ich das selber wüsste! Männer reden über Persönliches nicht so gern – und über Glaubenssachen schon gar nicht. Viele glauben wenn, dann stumm. Der Glaube ist für sie etwas Numinoses, etwas Letztendliches, etwas durchaus Göttliches, das schon da ist, das in ihrem Leben eine Rolle spielt, aber offensichtlich so überhaupt nicht nach Sprache oder Mitteilung drängt. 


Dann gibt es jene Männer, die zwar nie aus der Kirche austreten würden, aber überzeugt sind, dass ein Kirchgänger in der Verwandtschaft reicht – da muss er nicht auch noch. Damit ist das Thema für ihn erledigt, oder besser gesagt delegiert. Weites gibt es natürlich die große Selbst-ist-der-Mann-Fraktion, für die Glaube nur ein Weichei-Symptom ist. Django glaubt vor allem an sich selbst, an seine eigene Kraft und Leistung. Vom Herrgott hat ihnen höchstens die Mama erzählt und darum sind sie überzeugt, dass das nichts für richtige Männer sei. Zudem hält die Mama sie ja selbst für einen kleinen Herrgott. Zwischen diesen Gruppen stehen unzählige Solisten als Verunsicherte, als Suchende oder auch Enttäuschte, die ihre religiöse Bedürftigkeit durchaus wahrnehmen. Aber sie sind fast noch stummer als die Stummen. 


Ich denke schon, dass Männer ihren Glauben weniger im Reden finden, sondern mehr im Tun; dass sie sich nach religiösen Erfahrungen sehnen, auch körperlich vermittelten, vielleicht sogar nach Grenzerfahrungen, gleichzeitig auch Angst davor haben; dass Männer auch im Spirituellen nach Herausforderungen suchen; dass sie in der Achtung gegenüber dem ganz Großen gerne auch ihre eigene Größe entgegennehmen.
Erlösung beginnt für uns Männer dort, wo wir uns bewusst werden, dass wir ihrer bedürftig sind, dass wir bereits gerettet sind, wenn wir uns retten lassen.