Der vorweihnachtliche Trubel ist schon voll im Schuss. Die Vorbereitungen laufen und nicht selten produzieren Familien ordentlichen Weihnachtsstress.

Von Markus Hofer

Manchmal weiß ich nicht, was mich mehr nervt: der vorweihnachtliche Stress oder das dauernde Gejammer um den vorweihnachtlichen Stress. Wer gestresst ist, lässt sich auch stressen. Auch wenn es unromantisch klingt, aber Weihnachten mit allem, was dazu gehört, lässt sich auch planen. Bei uns zuhause hat jahrzehntelang Papa den Christbaum erst aufgestellt, nachdem Mama mit dem Weihnachtsputz fertig war. Gewisse Auseinandersetzungen waren damit jährlich programmiert. Schon als Jugendlicher habe ich mir geschworen, dass ich das einmal weniger stressig angehen werde; und eigentlich habe ich es auch bis heute geschafft.


Sogar Entspannung und Besinnung lassen sich einplanen, wenn es sonst nicht dazu kommt: ein adventlicher Spaziergang im Wald, gemeinsame Lieder mit den Kindern um den Adventskranz, gemeinsames Keksbacken, ruhige Minuten und Zeit für sich, ein Rorate-Besuch oder auch das gemeinsame Erledigen der Weihnachtspost. Gerade beruflich gestressten Männern würden solche vorweihnachtlichen Momente sehr gut tun.


Und noch etwas, liebe Männer: Manche von uns eilen am frühen Nachmittag des Heiligabend in die Geschäfte, um für die Partnerin noch ein Weihnachtsgeschenk zu ergattern. Verkäufer berichten, dass das jene Kunden sind, die am wenigstens aufs Geld schauen; vermutlich aus schlechtem Gewissen. Diesen Männern gilt ein besonderer Tipp: Die Frauen schätzen nicht nur das Geschenk, sondern mindestens so sehr die Gedanken, die sich der Mann darüber gemacht hat. Für sie ist gerade das auch ein Ausdruck von Zuneigung.