Silvester und Neujahr: Zu Mitternacht knallen die Korken, der Donauwalzer erklingt und Menschen machen sich alle möglichen Vorsätze fürs neue Jahr. Zuletzt noch eine Anregung zur persönlichen Planung!

Von Markus Hofer

„Das Beste kommt zum Schluss!“ So heißt ein Film, in dem Jack Nicholson und Morgan Freeman zwei ältere Männer spielen, die im selben Zimmer in einem Krankenhaus liegen. Sie sind beide an Krebs erkrankt und haben nur noch wenige Monate zu leben. Die beiden Männer sind grundverschieden und müssen sich in ihrem gemeinsamen Schicksal erst langsam einander nähern. Die Hauptdarsteller des Films sind zweifellos besser als das Drehbuch, doch die Kernidee, die Löffel-Liste, die hat etwas für sich.


Der eine beobachtet, wie der andere immer wieder an einer Liste herum schreibt, durchstreicht, Neues hinzufügt, das ganze Blatt zerknüllt, weg wirft und dann doch wieder von vorne anfängt. Auf die Frage, was er da die ganze Zeit mache, erklärt er ihm, er erstelle seine Löffel-Liste. Das sei eine Liste von Dingen, die er in seinem Leben noch tun will, die Dinge, die er noch tun will, bevor er die Löffel abgibt und darum: die Löffel-Liste.


Die Idee hat eindeutig einen gewissen Charme und sie funktioniert nicht erst, wenn wir alt sind und den Tod vor uns haben. Wir könnten doch in diesen Tagen vor Neujahr uns einmal hinsetzen und eine Löffel-Liste erstellen: Was möchte ich getan haben, bevor das neue Jahr wieder seine Löffel abgibt. Was ist mir wichtig, dass ich es im kommenden Jahr tue?


Doch Vorsicht, die beste Ausrede nichts zu tun, ist, wenn man sich zu viel vornimmt. Eine kleine, aber feine Löffel-Liste mit ein paar wichtigen und konkreten Punkten würde schon reichen. Denn, wenn wir nicht wissen, wohin wir wollen, dann werden wir vermutlich anderswo landen.