Wer freut sich in den letzten Arbeitsjahren nicht auf den sogenannten „wohlverdienten Ruhestand“ und doch schaut vieles dann ganz anders aus, als man(n) es sich vorgestellt hat. Auch diese Phase muss gestaltet werden.

Von Markus Hofer

Was tun Männer, wenn morgens der Wecker nicht mehr klingelt? Manche beginnen von neuem Bäume auszureißen, während der eine oder andere auch dauerhaft im Trainingsanzug auf dem Sofa landet. Nicht selten treten Männer sehr unvorbereitet und unbedarft in diesen neuen Lebensabschnitt und glauben vielleicht, dass sie wie von selber ins Schlaraffenland des Alters fallen, das allerdings sehr bald eintönig wird, wenn es nicht bewusst gestaltet wird. 


Wenn das Wochenende plötzlich sieben Tage hat, dann steht zuerst einmal viel Zeit zur Verfügung und damit auch ein großes Potenzial, eine Vielfalt an Möglichkeiten – und das erst recht, wenn man sich frühzeitig Gedanken macht. Die Pension sollte eigentlich früher schon im Kopf beginnen. Wir dürfen uns vorher schon gelegentlich Gedanken machen, was wir gerne tun würden, was für uns sinnstiftende Dinge wären, was den neuen Lebensabschnitt erfüllen könnte. Wer vor lauter Arbeiten jahrelang kein Hobby mehr betrieben hat, wird sich in der Pension schwer tun, plötzlich eines aus dem Hut zu zaubern. 


Der Übergang in den Ruhestand muss gestaltet und besser noch vorbereitet werden. Vogelhäuschen zu basteln macht eben nur Sinn, wenn es eine Geschäftsidee ist, ein Projekt und nicht nur der verzweifelte Versuch, den Tag zu füllen.