Am 10. Juni trafen sich Leiterinnen und Leitern von Wortgottesfeiern zu einem Impuls- und Austauschtreffen. Dabei wurde die Frage nach dem Segnen - und was und wie Laien segnen dürfen in den Mittelpunkt gestellt. Generalvikar Hubert Lenz hat dabei die theologischen und liturgischen Grundlagen und Möglichkeiten aufgezeigt - und uns Laien ermutigt, zu segnen.

... du sollst ein Segen sein

Immer wieder wird die Frage gestellt, ob ich als Leiterin und Leiter einer Wortgottesfeier segnen darf (Blasiussegen, Aschensegnung ...). Und wenn ja, in welcher Form darf ich es dann machen?
Generalvikar Hubert Lenz stellte gleich zu Anfang seines Impulsreferates fest, dass wir alle auf Grund der Taufe segnen dürfen - und segnen sollen. Und jede und jeder segnet, wofür er / sie zuständig ist.
So ist es auch für Leiterinnen und Leiter von Wortgottesfeiern im Rahmen ihrer Beauftragung Auftrag und Aufgabe, in den Gottesdiensten zu segnen. Dafür bietet das Kirchenjahr viele verschiedene Anlässe und Anknüpfungspunkte an: ob das die Segnung von Asche am Aschermittwoch ist, eine Adventkranzsegnung oder die Segnung von Kräutern und Kerzen, ebenso die Segnung von Kindern, Familien oder die Spendung des Blasiussegen. "Segnungen sind ein Tun der Kirche", beschreibt Generalvikar Hubert Lenz diese Aufgabe, die Wortgottesleiterinnen und -leiter als Beauftrage im Namen der Kirche vollziehen.
"Wird ein Gegenstand gesegnet, verändert sich nicht das Wesen, sondern das Ziel bzw. der Sinn des Gegenstandes. Der Gegenstand bekommt eine neue Sinngebung. Durch eine Segnung wird ein Gegenstand zum Zeichen des Heilswirkens Gottes," führt Generalvikar Hubert Lenz weiter aus."Werden Menschen gesegnet, so sollen sie dadurch erfahren, dass sie von Gottes immer gegenwärtiger Güte getragen und von Jesus Christus erlöst sind“.

Und wie darf und soll ein Laie segnen?

Im Rahmen einer Wortgottesfeier kann ein Laie nach den Vorlagen aus dem Benediktionale Segnungen vornehmen. Dabei ist die Ausdeutung des Segens ein wichtiger Teil, um dabei die Bedeutung, aber auch einen je eigenen persönlichen Zugang zum Segnen zu ermöglichen. "Ein Lobpreis und die Segensbitte bilden die Mitte dieses Rituals," beschreibt Generalvikar Hubert Lenz die Form des Segnens. "Dabei kann auch Weihrauch und Weiwasser für diese Zeichenhandlung verwendet werden."

Unterlagen zum Weitergeben:

Austausch und Gespräch

Nach einem stärkenden Abendbrot haben wir Erfahrungen über  die Situation, den Dienst und die Gestaltung und Leitung von Wortgottesfeiern in den Pfarren und Regionen ausgetauscht. Dieses Gespräch möchten wir weiterführen und planen jetzt schon ein nächstes Treffen im Frühjahr 2021. Bis dahin gibt es aber auch andere Formen und Gelegenheiten, um miteinander und voneinander zu lernen.
Unter der Rubrik "Termine" finden Sie fortlaufend die Angebote für die Aus- und Weiterbildung - und sicherlich dann auch die Einladung für das nächste Austauschtreffen!