Die Kapellen in den Vorarlberger Krankenhäusern sind besondere Segensorte der Hoffnung, der Ruhe und der Verbundenheit mit Gott.

Bereits zum 30. Mal feierte die Katholische Kirche am Freitag, 11. Februar 2022, den „Welttag der Kranken“. Ausgerufen wurde dieser Tag damals von Papst Johannes Paul II. mit dem Ziel, sowohl kranken Menschen als auch dem Gesundheitspersonal mehr Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. „Jesus ist gekommen, um die Nähe Gottes auch als heilende Begegnung erfahrbar zu machen. Die Sorge um die erkrankten Menschen ist eine Hausaufgabe in der Nachfolge Jesu, die uns alle menschlicher macht“, begründet Weihbischof Franz Scharl die besondere Hinwendung der Kirche zu den Kranken.

Als ganzjährige Fixpunkte stellen die Kapellen in den Vorarlberger Krankenhäusern besondere Segensorte der Hoffnung, Ruhe und der Verbundenheit mit Gott, der Welt und seinem Selbst dar. In jedem Krankenhaus bei uns im Land gibt es eine Kapelle, die öffentlich zugänglich ist. Leider war es in den letzten zwei Jahre auf Grund der Besucherregelungen in den Krankenhäusern kaum möglich, von „außen“ in die Kapellen zu kommen oder gar an Gottesdiensten teil zu nehmen. Umso wichtiger waren diese Segensräume speziell in dieser Zeit für die PatientenInnen. In der Hektik und den teils stürmischen Wogen der Pandemie, konnten PatientenInnen aber auch das Personal jederzeit kommen, zur Ruhe finden und ihren Sorgen und Nöten, aber auch ihrer Freude und Hoffnung bewusst werden. So mancher Sturm auf dem Meer des Lebens, konnte hier in die größeren Hände Gottes gelegt werden. Das Entzünden einer Kerze im Kerzenständer brachte in manche dunkle Stunde etwas Licht und Zuversicht.

 

Aussagen von Kapellenbesuchern:

„Es gibt Orte wo Erinnerungen aufkommen. Diese Kapelle werde ich mein Leben lang nie vergessen.“ (E. B.)

„Die Krankenhauskapelle ist für mich ein guter Ort, um dort zu sein. Sie ist schön, ich kann zur Ruhe kommen, dort kann ich beten und mir Gedanken machen. Dieser Ort gibt mir Kraft und Orientierung.“ (F. R.)

„Ich liebe diese Kapelle“ (anonym)

„Hier in der Kapelle kann ich weinen, ohne, dass mich jemand sofort anspricht. Ich bin hier mit dem lieben Gott allein und der bedrängt mich nicht.“ (E. B.)

„In der Kapelle sind alle meine guten Geister versammelt. Sie beschützen mich!“ (M. R.)

„Für mich ist die Kapelle der schönste Ort im Krankenhaus. Hier kann ich zur Ruhe kommen und Kraft tanken. Manchmal zünde ich eine Kerze an.“ (anonym)

„Ich freue mich jeden Monat, wenn ich wieder hier bin und wieder in die Kapelle darf. Zu Hause komme ich nicht mehr in die Kirche. Hier kann ich am Gottesdienst teilnehmen. Das gibt mir wieder Kraft, bis ich das nächste Mal wieder da bin. Ich bin so dankbar dafür, dass es euch gibt und ihr mich zur Messe abholt. Hier komme ich zu Ruhe.“ (L. S.)

„Der Weg zur Kapelle ist weit. Ich gehe ihn, weil ich gehen üben muss. Bei der Kapelle kann ich rasten und wieder gestärkt zurück auf die Station gehen. Der halbe Weg ist geschafft, wenn ich bei der Kapelle angekommen bin.“ (anonym)