Eine Einführung ins NEUE Gotteslob, das im Advent 2013 erscheinen wird, gab Domkapellmeister Mag. Josef Habringer aus Linz.

zur Sache: Die Neuerungen

"Wer singt, betet doppelt!"

Die Tatsache, dass es bald ein neues Gotteslob geben soll, bewog an die 120 Interessierte, sich an drei Terminen in Nenzing zu treffen: Priester und Diakone, MitarbeiterInnen in Liturgie-Arbeitskreisen, LeiterInnen von Andachten, Totenwachen, Wortgottesfeiern und nicht zuletzt eine große Zahl von KirchenmusikerInnen.

Die Referenten Hubert Lenz vom diözesanen Arbeitskreis für Liturgie und der Linzer Domkapellmeister Josef Habringer brachten den kirchenmusikalischen Multiplikatoren das neue Gebet- und Gesangbuch näher.

Nach 30 Jahren Gotteslob wurde von verschiedenen Seiten der Wunsch laut, ein neues Gesang- und Gebetbuch zu konzipieren. Die Gründe dafür sind vielgestaltig, wie Dekan Hubert Lenz ausführte: „Vieles von dem, was im Gotteslob angeboten wird, ist nicht angekommen, zu schwierige Lieder, Kehrverse, die nicht singbar sind, Andachten, die nicht mehr zeitgemäß sind. Zudem sind in den letzten Jahren zahllose Lieder aus dem Bereich des neuen Geistlichen Liedes entstanden, die in vielen Gemeinden gesungen werden. Das neue Buch ist der Versuch, wieder etwas mehr Einheit in die Landschaft des gemeinsamen Singens zu bringen.“

Josef Habringer führte aus, dass das Ziel eines Gotteslobes sei, „den Gesang und die Musik nicht nur den Profis zu überlassen, sondern alle sollen mitsingen können!“ Das Gebets- und Gesangsbuch neu umfasst die Bereiche: danken - singen - loben - beten, wobei es um das aktuelle, neue Liedgut genauso gehe wie um das gemeinsame Liedgut im deutschen Sprachraum.

Wir fragten: Was erwarten Sie vom neuen Gebets- und Gesangbuch?

Pfr. Paul BurtscherPfr. Paul Burtscher
Bildstein

Die erstaunlich große Zahl von Priestern und Diakonen bei dieser Veranstaltung hat gezeigt, dass die aktive Teilnahme der Mitfeiernden in den Gottesdiensten allen ein Anliegen ist. Das macht mich zuversichtlich, dass auch das „neue Gotteslob“ in unseren Gemeinden gut aufgenommen werden wird.
Es wurde aufgezeigt, mit wie viel Einsatz und Sorgfalt am neuen Rollenbuch der Gemeinde gearbeitet wurde. Die Liedbeispiele, die wir gesungen haben, machen Lust und neugierig auf das neue Gebets- und Gesangsbuch. Der Nachmittag hat diese positive Stimmung und Hoffnung genährt. Das abschließende Abendlob hat den bereichernden Nachmittag gut abgerundet.

Annelotte AichbauerAnnelotte Aichbauer
Nüziders

Als Kirchenmusikerin liegt mir ein lebendiger Gemeindegesang sehr am Herzen.
Denn Lied und Musik vermögen auf besondere Weise die Herzen der Menschen für das Wort Gottes zu öffnen.
Ich erhoffe mir vom neuen Gotteslob eine Vielfalt von Liedern und Gesängen, die die Menschen ansprechen und berühren und die sie zur aktiven Teilnahme am Gottesdienst einladen.

Renate JordanRenate Willam-Jordan
Klaus:

Musik im Gottesdienst verbindet mich mit den Menschen und mit Gott. Sie kann mich ganz tief treffen. Das Singen und die Musik tragen meinen Glauben mit. Viele Feste, die wir in der Kirche feiern, sind doch ein Grund zum Singen!
Was erwarte ich mir vom neuen Gotteslob? Es soll Platz sein für neue, einfache, gehörfällige, meditative Gesänge, die mit ihren Melodien und ihren Texten Menschen unterschiedlicher Altersstufen zum Mitsingen bewegen. Ich erwarte mir auch, dass Lieder, die wir gut kennen und gerne singen, die einfach Tradition haben, nicht herausgestrichen werden.

Annelies FitzAnnelies Fitz
Götzis / Lustenau


Gut Ding braucht Weile! Nach langer Vorbereitungszeit wurde das neue Gotteslob nun in Grundzügen vorgestellt. Der Abend machte Lust, es näher kennen zu lernen. Wir erfuhren nicht nur theoretisch einiges über den Aufbau und den Sinn dieses Gebet- und Gesangbuches, sondern probierten unter der Leitung des Referenten gleich einige neue Lieder aus. Da viele gute Sänger und Sängerinnen dabei waren, klang das Ganze ohne langes Proben erfolgversprechend. Das abschließende Abendlob in der Kirche rundete die Zusammenkunft in passender Weise ab. Ich hoffe, dass es in den Pfarren genügend engagierte Leute gibt, die diesem neuen Gotteslob die Chance geben, die es verdient.

Toplek RikardPAS Diakon Rikard Toplek
Gaissau


Das Singen und Beten in unseren Pfarren bedarf einer ständigen Pflege und Erneuerung. „Singend verkündigen“ scheint mir dabei ein passendes Leitwort zu sein. Von der Ausarbeitung und Einführung einer Neufassung des Gotteslobes erwarte ich mir einen wirklichen Schritt nach vorne. Ich freue mich auf Lieder, die bei uns schon viele Jahre gerne gesungen werden. Auch freue ich mich auf neue, hörfällige Lieder, welche auch in kleinen Gruppen gesungen werden können. Die Einführung eines neuen Gotteslobes soll keine „Pflichtübung“ sein; vielmehr eine Chance, die über ein Gesangbuch hinausreicht. Im Sinne des 2. Vatikanischen Konzils wünsche ich mir ein Buch für das persönliche und gemeinsame Singen und Beten.

ZUR SACHE

Die Neuerungen

Das neue Gotteslob fungiert unter der Bezeichnung „Gebet- und Gesangbuch“. Die beteiligten Diözesen, 38 an der Zahl, umfassen alle Diözesen Deutschlands und Österreichs sowie die Diözese Bozen-Brixen. Als Erscheinungsdatum ist der Advent 2013 vorgesehen. Die Stückzahl der Österreichausgabe (Erstauflage) beträgt 750.000.

Technische Details: Das Format der Normalausgabe ist etwas größer als das alte Gotteslob, der Einband ist stabil und haltbar, es sind vier Lesebändchen, die Farbe ist grau. Die Lesbarkeit der Normalausgabe entspricht fast der bisherigen Großdruckausgabe. Der Notendruck ist gut lesbar, zumeist stehen mehrere Strophen direkt unter der Melodie.

Stamm- und Österreichteil: Die Seitenzahl beträgt 1.200 (bisheriges Gotteslob 1.000).
Der Inhalt umfasst 900 Seiten Stammteil (Umfang wie bisher) sowie einen auf 300 (!) Seiten erweiterten Österreichteil (statt bisher insgesamt 68 Seiten Österreichteil und Diözesananhang). Es gibt keinen Diözesananhang.

Inhalt: Von den Liedern und Gesängen sind ca. 50% neu. Hinzu kommen Gesänge aus Taizé, Lieder aus dem Bereich „Neues Geistliches Lied“ („David-Lieder“), mehrstimmige ostkirchliche Gesänge, Kanons, volksnahe Gesänge für Advent und Weihnachten, mehrstimmige Rufe und Akklamationen, neue Kehrverse.
Tagzeitenliturgie: vollständige Vorschläge für Laudes und Vesper.

Informationen zum Neuen Gotteslob:

Kirchenmusikreferat: Bernhard Loss (Diözesanbeauftragter für das neue Gotteslob)
T 05522 3485-203, E bernhard.loss@kath-kirche-vorarlberg.at

Liturgiereferat: Matthias Nägele
T 05522 3485-216, E matthias.naegele@kath-kirche-vorarlberg.at

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