1. Diözesansingtag - 8. Oktober 2016 - Dornbirn St. Martin. Ein Kirchenmusikfest der Superlative war der erste Diözesansingtag mit einer Welturaufführung.

Bernhard Loss

380 Sängerinnen und Sänger, 4 Blechbläser und 1 Paukist, 1 Organist und  Domkapellmeister Benjamin Lack probten in der St. Martin-Kirche ein Werk des englischen Komponisten Robert Jones: Psalm 150, eine Vertonung des 150. Psalms „Lobet den Herrn mit Posaunen und Harfen, mit Pauken und Reigen, mit Saiten und Pfeifen“, speziell für den Diözesansingtag geschrieben und den Kirchenchören der Diözese Feldkirch gewidmet.

Umschlag Partitur Psalm 150Die Partitur

trägt mit einem Bild des Feldkircher Doms auf der Titelseite unsere kleine Diözese, ihre Kirchenchöre und ihr musikalisches Lob Gottes ein bisschen in die Welt hinaus. Hans-Peter Bähr vom Butz-Verlag/Bonn überreichte Bischof Benno Elbs die Partitur von Psalm 150 und überbrachte ein Grußwort des erkrankten Komponisten.

Resonanz

Die gleiche Wellenlänge haben, im Gleichklang sein – Ausdrücke für die Gemeinschaft mit anderen. Die Kirchenmusik will das und noch ein bisschen mehr. Sie will uns auch in Resonanz zu Gott bringen, uns empfänglich machen für die feinen Schwingungen Gottes, die unser Leben durchtönen. Die Vorabendmesse mit Bischof Benno Elbs in der vollen St. Martinskirche war voll von diesen Resonanzen der Dankbarkeit und des Lobes: Generalvikar Rudolf Bischof brachte in seiner Predigt das Beispiel Anton Bruckners, der in der Komposition des „Te Deums“, des großen Lobgesangs, sich Gott und damit sich selbst zuwandte, mit Gott und mit sich selbst in Schwingung kam. Oder wie im 150. Psalm das eigene Leben durch das Lob Gottes verwandelt wird: Umkehr - über Gott zu sich selbst. Die Uraufführung von Psalm 150 brachte Sänger und Sängerinnen, Musiker und Zuhörer in diese Resonanz – „Alles was Odem hat, lobe den Herrn. Halleluja!“ Atemlose Stille – und dann ein fröhliches Kinderlachen.

Tränen der Ergriffenheit

Nicht wenige Messbesucher sprachen von Tränen der Rührung und Ergriffenheit. Somit dürfte ein Ziel von Robert Jones aufgegangen sein: mit seiner Musik die Menschen zum Glauben hinzuführen.