Grußwort von Generalvikar Hubert Lenz
Liebe Leserinnen und Leser unseres KirchenBlattes!
Weihnachten steht vor der Tür und ich freue mich schon auf die verschiedenen Gottesdienste, in denen wir die Geburt Jesu feiern. Die Bibeltexte und auch die liturgischen Texte bringen schön zum Ausdruck, was wir feiern. Ich bin jedes Jahr von Neuem fasziniert, dass das Tagesgebet der Mette das Geheimnis der Geburt Christi mit einem Bild ausdrückt, und zwar mit einem Bild, das uns darauf hinweist, dass Weihnachten schon der Beginn von Ostern ist, nämlich der Übergang vom Dunkel zum Licht, das dann an Ostern in den Übergang vom Dunkel des Todes ins Licht der Auferstehung mündet.
Wir beten in der Mette: Das große Geheimnis der Geburt Jesu in einem wunderbaren Bild ausgedrückt: „In dieser hochheiligen Nacht ist uns das wahre Licht aufgestrahlt.“ Und wenn wir das im Gottesdienst feiern, dann ist das nicht nur eine Erinnerung an das Ereignis vor 2000 Jahren in Betlehem. Wenn wir das im Gottesdienst feiern, dann geschieht das auch heute, jetzt im Jahre 2022.
Weihnachtliche Strahlen
Ja, auch jetzt im Jahre 2022 erleben Menschen Dunkelheiten in ihrem Leben: Krankheiten, zerbrochene Beziehungen, Einsamkeit, Verlust des Arbeitsplatzes, Leben am Existenzminimum, Trauer um einen lieben Menschen, aber auch als Gesellschaft leben wir in einer Zeit der Unsicherheiten: der spürbare Klimawandel, die noch nicht überwundene Pandemie, der Krieg in der Ukraine, Teuerung, Energiekrise und Inflation. Und da feiern wir an Weihnachten: „In dieser hochheiligen Nacht ist uns das wahre Licht aufgestrahlt.“ Möge der eine oder andere weihnachtliche Strahl Ihr Leben erhellen und Sie das Leben auch von der Perspektive sehen lassen, dass Gott bei Ihnen und mit Ihnen auf dem Weg ist!
Zuversicht stärkt
Gottvertrauen und Zuversicht machen das Leben einfacher. „Zuversicht gibt Mut zum Handeln und wirkt ansteckend auf andere“, schreiben die österreichischen Bischöfe im diesjährigen Hirtenbrief zum Advent: „Zuversichtliche Menschen stärken sich gegenseitig und wirken heilsam auf ihre Umgebung. Sie haben Augen und Herzen, die konkrete Not und Trostlosigkeit wahrzunehmen– und diese im Gebet Gott anzuvertrauen. Er weiß, was uns nottut. Werfen wir daher unsere Zuversicht nicht weg. Vertrauen wir auf das Gute, vertrauen wir auf Gott.“ Ja, Gottvertrauen und Zuversicht sind helle Strahlen des Himmels und schenken Gelassenheit, inneren Frieden und Freude. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen, dass Sie an Weihnachten und auch an vielen Tagen im kommenden Jahr spüren dürfen, dass das wahre Licht auch in Ihrem Leben aufstrahlt, dass Gott Ihnen ganz nahe ist und mit Ihnen durch die Höhen und Tiefen des Lebens geht.
Ihr Generalvikar Hubert Lenz