In das Herz Spaniens - genauer gesagt nach Madrid und Kastilien - führt die nächste KirchenBlatt-Reise vom 14. bis 18. Mai 2014. Imposante Bauwerke und beeindruckende Kunst stehen dabei ebenso auf dem Programm wie Ausflüge und geistliche Begleitung. Pfarrer Eugen Giselbrecht und Christian Jochum, den die Liebe vor zehn Jahren nach Spanien verschlagen hat, erzählen, was die Teilnehmer/innen erwartet.

Neben Rom, Südengland, Oberitalien und einer Flußkreuzfahrt steht heuer auch Madrid auf dem „KirchenBlatt-Reiseplan“. Was fasziniert Sie an Spanien?
Giselbrecht: Seit 2010 waren wir mit dem KirchenBlatt drei Mal in Spanien unterwegs: Angefangen im Süden über den Jakobsweg im Norden bis wir vor zwei Jahren auf den Spuren großer Heiliger waren. Madrid ist damit der krönende Abschluss.
Jochum: Ich hatte irgendwie immer schon eine Schwäche für die spanischsprachige Welt. Dahinter steckt eine schwer in Worte zu fassende Faszination, die Spanien als Land, seinen Menschen, seinen Sprachen, seiner facettenreichen Geschichte und erstaunlich vielfältigen Kultur gilt.

Was sind für Sie persönlich die Höhepunkte dieser Reise?
Giselbrecht: Madrid ist eine faszinierende Stadt mit der „Puerta del Sol“, dem „Plaza Mayor“, dem „Königspalast“ und ganz besonders dem weltberühmten Kunstmuseum „Prado“ mit großen spanischen Künstlern wie Velazquez, El Greco und Goya.
Jochum: Es heißt, wer Spanien kennenlernen will, der muss auch seine Bilder betrachten. Die spanische Malerei bildet daher einen besonderen Schwerpunkt. Dabei geht es immer darum, jedes Bild aus seinem historischen Kontext zu verstehen und auf die Geschichte zu achten, die es uns erzählen will. Das Programm ist außerdem mit Höhepunkten gespickt. Segovia, Avila, Toledo und Aranjuez zählen völlig zu Recht zum Weltkulturerbe. Die pulsierende Metropole Madrid vereint alle Seiten einer modernen Millionenstadt mit einer stimmungsvollen Altstadt, einem enormen kulturellen Angebot und Museen von Weltrang. Die Reise bietet die Gelegenheit, tief in die Geschichte einzutauchen und unzählige Querverbindungen zur österreichischen Geschichte zu entdecken. Es waren die Habsburger, die einst die Weltmacht Spanien beherrschten und Madrid zu ihrer Hauptstadt machten. Bei einem Besuch in Zentralspanien begegnet man dieser Geschichte auf Schritt und Tritt.

Neben Madrid stehen auch noch andere sehenswerte Städte auf dem Programm. Welche?
Jochum: Beispielsweise Segovia mit seinem berühmten römischen Aquädukt und dem bilderbuchmäßigen Alcázar, Avila mit seiner vollständig erhaltenen Stadtmauer, Toledo als Stadt der drei Kulturen und Aranjuez mit seinen wunderbaren Gärten.
Giselbrecht: In Avila begegnen wir zudem in besonderer Weise der heiligen Theresia, die hier geboren wurde und aufgewachsen ist. Hier begann sie mit der Erneuerung des Ordenslebens, mehreren Neugründungen und tiefen Glaubenserfahrungen in ihrem Gebetsleben. Toledo zeigt, welche Blüten ein friedliches Zusammenleben von Juden, Moslems und Christen hervorbringen kann.

Was unterscheidet diese KirchenBlatt-Reise von anderen, ähnlich gearteten Reisen?
Jochum: Es kommt so gut wie nie vor, dass der Betreuer vor Ort schon vorab in die Gestaltung der Reise mit eingebunden ist. Uns war es von Anfang an wichtig, ein interessantes und ausgewogenes Programm auszuarbeiten. Giselbrecht: Neben dem kulturellen Programm und einer geistlichen Begleitung mit täglichen Morgengedanken und der Feier von Gottesdiensten kommt zudem auch der gesellige Teil nie zu kurz.

Die Reise nach Madrid ist heuer ja nicht die einzige KirchenBlatt-Reise, die Sie begleiten, Pfarrer Giselbrecht.
Giselbrecht: Stimmt, vom 5. bis 12. Juli geht es nach Südengland. Die Idee zu dieser Reise kam letztes Jahr, als wir mit dem KirchenBlatt in Irland waren. Besonders im Norden des Landes sind noch Spannungen und Feindschaften zwischen Katholiken und Protestanten spürbar. Auf der Suche nach Menschen, die es verstanden Mauern abzubrechen und Brücken der Versöhnung zu bauen, stießen wir auf Kardinal John Henry Newman. Auf dessen Spuren werden wir im Juli in Südengland wandeln und ich freue mich schon, über ihn und sein Wirken im KirchenBlatt zu lesen.

Mit zwei Vorarlbergern unterwegs in Spanien

Was gibt es besseres, als von einem „Insider“ durch eine Stadt oder ein Land geführt zu werden und seine ganz persönlichen Lieblingsplätze kennenzulernen? Vor rund zwei Jahren lernte Pfarrer Eugen Giselbrecht vor einem Hotel in Madrid den Reiseführer Christian Jochum kennen. Den gebürtigen Klostertaler hatte Spanien seit seinen Auslandsaufenthalten in Madrid während seines Studiums nie losgelassen - und auch wenn die Verbindungen mit der Heimat laut eigenen Angaben „nach wie vor vielfältig und eng sind“, lebt er seit rund zehn Jahren mit seiner Frau in Spanien.

Gemeinsam mit Pfarrer Giselbrecht wird er die Teilnehmer/innen durch das Programm führen, welches er mit dem KirchenBlatt und dem Reiseveranstalter Nachbaur Reisen ausgearbeitet hat. Geistliche Begleitung mit täglichen Morgengedanken und Gottedienste mit Eugen Giselbrecht runden die Reise ab.