„Jenseits der Ansichtskarte“ ist der Titel einer Sonderausstellung im vorarlberg museum. Die Alpen werden dabei in den Fokus genommen, mit einem „Klick“ eingefangen und abgebildet.

Patricia Begle

120 Fotografien von 43 Vertreter/innen der aktuellen Landschaftsfotografie sind in Bregenz zu sehen, oft auch zu bestaunen oder zu bewundern. Allein die große Zahl der Künstler/innen verweist auf die vielseitigen und vielschichtigen Betrachtungsweisen jener Landschaftsformen, die so prägend sind, dass sie sogar den Namen unseres Landes gestalten: vorarlBERG.

Das Erhabene und Mystische der Alpen steht am Beginn der Ausstellung. Panoramabilder, bei Tag oder Nacht aufgenommen von zeitgenössischen Künstler/innen oder von jenen Pionieren der Alpenfotografie, die noch mit einer 55 Kilo schweren Ausrüstung inklusive Dunkelkammer auf die Gipfel kletterten. Besteigungen hatten immer schon etwas Außergewöhnliches an sich, Ausflüge waren etwas Besonderes, auf spirituelle Erfahrungen am Berg treffen wir nicht nur in der Bibel. 

Der „Umbau“ 
dieser beeindruckenden Naturlandschaft in eine Kulturlandschaft ist ein weiterer Fokus der Ausstellung. Die Entwicklung von der Landwirtschaft zur Gastwirtschaft hat dabei durchaus Exotisches, ja Absurdes entstehen lassen. Der Tiroler Lois Hechenblaikner hat dies in seinen Fotografien eingefangen und kritisch hinterfragt.

Am Ende der Ausstellung schließt sich der Kreis: die Grenzen zwischen Wirklichkeit und Vorstellung werden ausgelotet, die Betrachtenden mit der Welt jenseits des Sichtbaren und Greifbaren konfrontiert. Es bleibt also geheimnisvoll.

Überaus interessant und vielseitig zeigt sich das Rahmenprogramm zur Ausstellung. Neben dem Besuch von Vorträgen haben die Teilnehmenden auch die Möglichkeit, selbst kreativ zu werden - zum Beispiel im Workshop mit der Bregenzer Fotokünstlerin Ines Agostinelli, bei dem sich die Teilnehmenden auf die Mysterien der Quantenphysik einlassen. An drei Samstagnachmittagen darf dann sogar getanzt werden, um dabei die Entwicklung von alpenländischen Tanzformen am eigenen Körper zu erleben.

AUS DEM RAHMENPROGRAMM

  • Lois Hechenblaikner: Von Paradiesen und Apokalypsen.
    Mi 26. Februar, 19 Uhr.
  • Ines Agostinelli: Kunstworkshop für Erwachsene.
    Sa 15. März, 10 bis 17 Uhr.
  • Mit-Tanzen: alpiner Volkstanz mit Live-Musik.
    Sa 8. / 15. / 22. März, jeweils 16 bis 18 Uhr.

Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr, Donnerstag 10 bis 21 Uhr, Montag geschlossen.
Ausstellungsdauer: bis 25. Mai 2014.
Führungen (auch speziell für Familien) gibt es an Samstagen oder Sonntagen. Details unter:
www.vorarlbergmuseum.at