Pfarrer Arnold Feurle wurde 1982 in Götzis zum Priester geweiht. In den 33 Jahre in Bregenz Herz Jesu hat er eine lebendige und kulturell bunte Pfarre entwickelt.

Wolfgang Ölz

Pfr. Arnold Feurle (Jahrgang 1955) erinnert sich in seiner Predigt zu seinem Priesterjubiläum am 29. Mai 2022: „Letztes Jahr hat mir ein Bewohner des Kolpinghauses über die Straße hinweg – ich habe gerade im Garten gearbeitet – zugerufen: „Immer wenn ich Sie sehe, weiß ich, dass ich gesegnet bin!“ Arnold Feurle ist überzeugt, dass vor allem die einfachen Leute, „die armen im Geiste“, immer noch einen natürlichen Zugang zu dem haben, was man das Amt des Priesters nennt. Der Priester hat nach ihrer Meinung automatisch einen besseren Draht zu Gott. Dem fügt der Pfarrer von Herz Jesu hinzu: „Es kann doch jeder einen guten Draht nach oben haben!“ Neben all den Aufgaben, die Pfr. Arnold Feurle in Herz Jesu, und seit 2015 auch in Bregenz St. Gallus wahrnimmt, ist er auch Präses der Kolpingfamilie. Als solcher hat er sich bereits sehr früh von den finanziellen und administrativen Aufgaben entbinden lassen, wie das ja die neue Verwaltungsreform der Diözese jetzt für möglichst viele Priester in ihren pfarrlichen Aufgaben vorsieht. Dadurch ist er für die Seelsorge freigespielt, und kann sich neben der unmittelbaren Nachbarschaft im Kolpinghaus beispielsweise auch der Betreuung der jungen afghanischen, ursprünglich muslimischen Flüchtlingen widmen, von denen er bereits zwanzig getauft hat. Auch das Engagement der Pfarre Herz-Jesu in Äthiopien geht in diese Richtung, das er mit maximalem persönlichen Einsatz vorangetrieben hat.

Jugenderfahrungen.

Eine überraschend interessante Erfahrung waren für den jungen Seminaristen Arnold Feurle die zwei Jahre Philosophie am Eingang des Studiums, bei der er von Professor Otto Muck in die Grundlagen der Metaphysik eingeführt wurde. Für sein Leben geprägt haben ihn auch zwei Monate, die er als junger Mann bei den Schwestern von Mutter Teresa in Kalkutta verbracht hat. Beeindruckt hat ihn die Lebenseinstellung der Schwestern, arm zu sein mit den Armen und alles nur zu erbetteln.