Unter dem Motto „Mehr sehen - Meer sehen“ laden die St. Galler Kirchen zum 16. Internationalen Ökumenischen Bodensee-Kirchentag. Das KirchenBlatt sprach mit Geschäftsführer Pfarrer Jens Mayer über diese größte kirchliche Veranstaltung der gesamten Bodensee-Region.

Wolfgang Ölz

Wie ist es zu den Bodensee-Kirchentagen gekommen?
Der erste Bodensee-Kirchentag fand, initiiert vom evangelischen Lindauer Pfarrer Georg Kugler, 1984 – bereits als ökumenischer Kirchentag – in Lindau statt. Somit feiern wir dieses Jahr in St. Gallen das 30-jährige Jubiläum. Die Grundidee war, in einer Randregion Deutschlands den Flair und Geist der großen Evangelischen Kirchentage in Deutschland in einem regionalen Rahmen ein Stück aufleben zu lassen. Dabei wurde von Anfang an darauf geachtet, dass es kein evangelischer Kirchentag, sondern ein möglichst breit getragener ökumenischer Anlass sein sollte.

Pfr. Jens Mayer Pfr. Jens Mayer

Welche Kirchen veranstalten den 16. Bodensee-Kirchentag in St. Gallen?
Da die konkrete Durchführung des Kirchentages von der Gastgeberstadt bzw. –region getragen wird, laden in diesem Jahr folgende Kirchen offiziell ein: Katholisches Dekanat St. Gallen, die reformierten Kirchgemeinden der Stadt St. Gallen, die christkatholische Kirche St. Gallen, die AGCK St. Gallen-Ostschweiz, die serbisch-orthodoxe und die griechisch-orthodoxe Kirche St. Gallen und die Heilsarmee St. Gallen. Dies zeigt in seiner breiten Fächerung die Vielfalt und die breite Trägerschaft, auf die der Bodensee-Kirchentag zählen kann.

Warum soll jemand am 16. Bodensee-Kirchentag in St. Gallen teilnehmen?
Der Bodensee-Kirchentag ist eine der größten kirchlichen Veranstaltungen in unserer Region. Besuchende können einen bunten Bilderbogen an Veranstaltungen individuell und schnell zusammenstellen, so dass man nicht an ein Thema oder eine Ausrichtung gebunden ist.

Wie viele Veranstaltungen wird es insgesamt geben?
Insgesamt bieten wir über 130 Veranstaltungen an 20 verschiedenen Orten in der St. Galler Innenstadt an.

Was sind die Highlights des Kirchentag-Programms?
Sichtbares Highlight ist der „junge Kirchentag“ auf dem Klosterplatz mit einer riesigen Hüpfkirche (8x8m) und einem Kletterpark für Jugendliche und junge Erwachsene.

Inhaltliche Highlights sind u.a. sicherlich die Eröffnungsveranstaltung mit dem Präsident der Schweizer Bischofskonferenz Markus Büchel und dem reformierten Kirchenratspräsidenten von St. Gallen Martin Schmidt, der Vortrag des langjährigen Nahost-Korrespondenten von SRF und ZDF - Ulrich Tilgner -
oder auch die „Musikkirche Laurenzen“, in der zwölf Stunden lang im stündlichen Wechsel jeweils ein Konzert aus der gesamten kirchlichen Lied- und Musiklandschaft gegeben wird, von Klezmermusik bis Jazz, vom Kinderchor bis zum Gospel.

Vorarlberger am Kirchentag

Am Samstagabend, 17. Mai, tritt das Kirchenfrauenkabarett auf.

Und das Ehepaar Duffner aus Rankweil ist stark in die Workshops zur Orthodoxie involviert.
Maria und Norbert Duffner nehmen schon viele Jahre an den Bodenseekirchentagen teil, weil hier „Gespräch, Austausch von Ideen, Impulsen, Erfahrungen, gemeinsames Feiern von Gottesdiensten …“ möglich sind.
Mit ihrer Teilnahme möchten sie einem „einseitigen Verständnis von Ökumene, wie es in Westeuropa weit verbreitet ist“, entgegenwirken, und die Bedeutung der Orthodoxie betonen. 

Bodensee-Kirchentag

Fr 16. bis So 18. Mai 2014 in St. Gallen.

Geschäftsstelle des 16. Bodensee-Kirchentags:
Oberer Graben 31, 9000 St. Gallen, T 00 41 71 227 05 50, mayer@ref-sg.ch
www.bodensee-kirchentag.ch

Während des Kirchentags Auskünfte unter: T 00 41 79 398 46 62.

Anreise mit der Bahn erbeten, keine zusätzlichen Parkplätze vorhanden.
Anfahrt: Bregenz ab: 7.47 Uhr – St. Gallen an: 8.34 Uhr
Rückfahrt St. Gallen ab: 18.26 Uhr – Bregenz an: 19.10 Uhr (danach stündlich gleiche Abfahrtszeiten).