Ende Oktober reisten 28 Vorarlberger/innen in die herbstlich milde Toskana, um die dortige Sonne, das sehr gute Essen und gleich vier ergiebige Stadtführungen zu genießen.

Dietmar Steinmair

Untergebracht war die Gruppe in Montecatini Terme, dem einst bedeutenden Kurort, dessen Charme und Infrastruktur inzwischen in die Jahre gekommen ist. Das nahe gelegene Lucca - die Stadt Giacomo Puccinis - bot einen gigantischen Stadtwall, hervorragende kirchliche Baudenkmäler und als Draufgabe einen Blick in einen Barockgarten samt Palast, den der aus Hörbranz stammende und in ­Lucca reich gewordene Bierbrauer Felix Pfanner Mitte des 19. Jh. erworben hatte. Ein Ausflug mit der Standseilbahn nach Montecatini Alto belohnte die Reisegruppe mit einer großartigen Aussicht aufs Valdinievole.
In Arezzo, der ruhigen Stadt auf dem Hügel, waren es vor allem Piero della Francescas ­revolutionäre Fresken zur „Legende vom Heiligen Kreuz“, die in den Bann zogen, ebenso wie die Piazza Grande, auf dem ein guter Teil von Roberto Benignis „Das Leben ist schön“ gedreht worden war.

So wie ...

... Lucca und Arezzo war auch Siena stets großer Konkurrent von Florenz, das wir für heuer einmal ausließen. Da auch Siena sich nicht durchsetzte, blieb seine mittelalterliche Altstadt bis heute erhalten. Der Dom und der Palazzo ­Pubblico mit den Fresken zur „Guten und Schlechten Regierung“ waren nur zwei Highlights dieses Tages.
Weltbekanntes bot abschließend auch Pisa mit dem „Platz der Wunder“: das weltgrößte Baptisterium, der Dom u.a. mit einer ­unglaublich reich verzierten Marmorkanzel, der Turm, der immer noch schief ist, aber wieder bestiegen ­werden kann, und der beeindruckende Friedhof Camposanto. Und dass die Stadt am Arno 50.000 Studenten beherbergt, merkte man auch - bei einem Spaziergang durch die quirlige Altstadt.

(aus dem Vorarlberger Kirchenblatt Nr. 48 vom 28. November 2019)