Außergewöhnliche Zeiten erfordern besondere Ideen: Das Familiengottesdienst-Team in Mäder hat für Heiligabend einen Weihnachtsweg zum Mitmachen gestaltet, der die Geschichte der Herbergssuche und die Krippenfeier miteinander verbindet.

Andreas Haller

Im November 2020, als klar wurde, dass das Weihnachtsfest pandemiebedingt etwas anders verlaufen wird, hat sich das Familiengottesdienst-Team in Mäder eine interaktive Krippenfeier ausgedacht. „Die Pfarrkirche ist einfach zu klein für 100 Kinder, wenn Abstand gehalten werden muss“, erklärt Theresa Wegan, Pastoralassistentin im Pfarrverband Koblach-Mäder, „daher wollten wir eine Alternative zur gewohnten Feier am Nachmittag finden.“ Ursprünglich war ein Krippenspiel im Freien angedacht, dann entstand die Idee des Mitmach-Weihnachtswegs für die ganze Familie.

Geschichte mit Rätselfragen

Sieben Wochen lang dauerte die Vorbereitung. „Es war eine intensive Zeit“, so Wegan, „in der wir u. a. die Texte geschrieben, passende Bilder gesucht, Sujets entworfen, Wegweiser gebastelt und anderes vorbereitet haben.“ Und es hat sich gelohnt: Rund 100 Familien bzw. insgesamt 300 Personen folgten der Einladung, ließen sich durch den Weihnachtsweg inspirieren und feierten eine etwas andere Krippenfeier. Bei sechs Stationen wurde die Weihnachtsgeschichte mit liebevoll gestalteten Texten erzählt und mit Rätselfragen kombiniert.

Folge den Sternschnuppen

Nach dem Erfolg im Vorjahr wird auch heuer der Weihnachtsweg an Heiligabend wieder aufgebaut. „Wir haben die Materialien überarbeitet und etwas angepasst“, erklärt Wegan, „somit gibt es für alle, die bereits im letzten Jahr dabei waren, wieder etwas Neues zu entdecken.“ Von 14.00 bis 17.00 Uhr können die Ratefüchse ihre Bleistifte zücken und die Fragen beantworten. „Der Start ist beim Bauamt in Mäder. Dort verteilen wir die Ratekarten und geben eine kurze Erklärung, was zu tun ist“, so Wegan. Danach spazieren die Besucher auf eigene Faust durch das Dorf von Station zu Station. Der Weg ist durch Sternschnuppen markiert, je nach Tempo dauert eine Runde zwischen 20 und 40 Minuten. Auf dem Weg kann auch das Friedenslicht aus Bethlehem mitgenommen werden. „Bitte dafür eine Laterne mitbringen“, ergänzt Wegan.

Wunsch für dich und andere

Wenn die Rätselfragen beantwortet und die Familien an der letzten Station bei der Pfarrkirche angekommen sind, können die Kinder noch einen Wunsch für sich oder für andere Menschen auf die Karte schreiben oder zeichnen und an eine Wand in der Kirche heften. „Im Vorjahr waren die Plakate randvoll mit schönen Wünschen - eine wirklich schöne Sammlung“, freut sich Wegan,  „so können wir zeigen, dass wir trotz aller Regeln eine Gemeinschaft sind.“

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  • Ziel der Dialogbox ist es, mit nieder­schwelligen Aktionen und Initiativen in Kontakt mit Menschen zu kommen.
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(aus dem Vorarlberger KirchenBlatt Nr. 51 / 52 vom 23. / 30. Dezember 2021)