Hochwasserhilfe, die ankommt: Bisher konnten in Schärding (Oberösterreich) - vor allem dank der Spenden aus Vorarlberg - 619.805 Euro an 153 Haushalte für die Sofort-, Überbrückungs- und Wiederaufbauhilfe ausbezahlt werden.

zu: Dank von Bischof Benno Elbs

Das Hochwasser Anfang Juni traf viele Menschen in weiten Teilen Ostösterreichs mit großer Wucht. Viele mussten machtlos zusehen, wie das Wasser ihre gesamte Existenz zerstörte. In Vorarlberg haben deshalb Bischof Benno Elbs, Caritasdirektor Peter Klinger, das Land Vorarlberg sowie die VN gemeinsam zu einer Solidaraktion für die Hochwasseropfer aufgerufen. Unter anderem beteiligten sich an der Aktion über 90 Pfarren der Diözese Feldkirch. Die Spenden kamen vor allem den Menschen in Schärding, einer der vom Hochwasser am stärksten betroffenen Orte, zugute.

Zuhören und helfen

In Schärding wurde zudem kurz nach dem Hochwasser das erste Caritas-Hochwasserbüro eröffnet. „Es war uns ein großes Anliegen, so schnell wie möglich für die Menschen vor Ort da zu sein, ihnen Orientierung zu geben und ein offenes Ohr für ihre Sorgen und Nöte zu haben“, so Franz Kehrer, Caritasdirektor in Oberösterreich. In den ersten Tagen suchten bereits sehr viele Schärdinger Rat und Hilfe im Hochwasserbüro. Vielen tat es einfach gut, jemand zum Reden zu haben. Jene, deren Wohnraum zerstört wurde, erhielten rasch und unbürokratisch eine Soforthilfe der Caritas ausbezahlt. Michaela Bangerl, die mit Berta Burghuber im Caritas-Hochwasserbüro den Betroffenen zur Seite steht, weiß zu berichten: „Neben der finanziellen Soforthilfe zur Überbrückung der aktuellen Notsituation, ist vor allem das Zuhören wichtig. Es braucht auch Trost für alles, was zerstört wurde und was sich mit Geld nicht wieder gut machen lässt.“

Verleih von Entfeuchtungsgeräten
Insgesamt konnten bisher in Schärding - vor allem dank der Spenden aus Vorarlberg - 619.805 Euro an 153 Haushalte (411 Personen) in Form von Sofort-, Überbrückungs- und Wiederaufbauhilfe ausbezahlt werden. Dringend benötigt wurden auch Entfeuchtungsgeräte, die von der Caritas angekauft wurden – in Schärding wurden 90 Geräte verliehen. Darüber hinaus wurden für Menschen in besonderen Notlagen Gutscheine für Baumärkte sowie für Elektroinstallationen ausgegeben.        Caritas Vorarlberg / RED / D.S. 

Benno ElbsDank von Bischof Benno Elbs

120.000 Euro aus den Pfarren

Vor Kurzem hat sich Bischof Benno Elbs in einem Brief an die Pfarrer bei den Vorarlberger Gläubigen bedankt: „Die Hochwasserkatastrophe im Juni hat eine Welle der Hilfsbereitschaft ausgelöst. Im Rahmen der gemeinsamen Spendenaktion von Land Vorarlberg, Diözese Feldkirch, Caritas und den ‚Vorarlberger Nachrichten‘ konnten vorarlbergweit rund 700.000 Euro gesammelt werden.“
In diesem Zusammenhang hatte Elbs die Pfarrverantwortlichen gebeten, in den Pfarrgemeinden ein spezielles Opfer für die Geschädigten der Hochwasserkatastrophe einzuheben. Die Bilanz: „Die Resonanz war wirklich sehr erfreulich. Die Pfarrgemeinden konnten so einen Betrag von 120.000 Euro für diese Hilfsaktion zur Verfügung stellen. Damit können nun über die Caritas in den betroffenen Diözesen St. Pölten, Linz und Erzdiözese Salzburg Familien und Einzelpersonen unterstützt werden, deren Eigenheim schwer geschädigt wurde und die aus eigener finanzieller Kraft die Schäden nicht abdecken können. Ein Schwerpunktort ist dabei Schärding, wo rund 200 Haushalte in die erstellten Kriterien für die Hilfe fallen.“
Bischof Benno weiter: „Ich freue mich sehr darüber und ich möchte mich ganz herzlich bei den Gläubigen in den Pfarrgemeinden bedanken. Die Spende ist ein Zeichen der Solidarität und der Nächstenliebe, zu der Christus uns beruft. Papst Benedikt meinte einmal: Glaube ist Nächstenliebe und Nächstenliebe ist Glaube. Danke für dieses Zeugnis des Glaubens, das vielen Menschen wieder Perspektive und Hoffnung in ihrer Not gibt.“

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