In Bludenz wurden im Rahmen der Firmvorbereitung eigene Glaubensbekenntnisse formuliert, Lichter angezündet, Suppen verteilt, Fragen gestellt, Gottesdienste gefeiert und nicht zuletzt pfarrübergreifend zusammengearbeitet.

Joachim Schwald

Im eigenen Glauben wachsen und in der eigenen Identität verwurzelt sein oder kurz „wachsen und wurzeln“, so lautete das diesjährige Motto der Firmung im Seelsorgeraum Bludenz. Neben den Jugendlichen aus der Pfarre Hl. Kreuz bereiteten sich auch jene aus Bings-Stallehr-Radin gemeinsam auf ihre Firmung vor. „Inhaltlich orientieren wir uns an den fünf Säulen, die von der Diözese Feldkirch im Firmkonzept vorgesehen sind. Dabei legen wir großen Wert darauf, den Bogen von den Inhalten zur (Gottesdienst)Feier zu spannen“, informiert Firmteamleiterin Sabrina Wachter.

Licht und Suppe.

Bei Treffen in der Kleingruppe, aber auch Zusammenkünften in großer Runde bereiteten sich die 19 Jugendlichen auf ihre Firmung vor. „Unser gemeinsames Ziel war es, alles, was mit den Firmlingen erarbeitet wurde, auch in die Liturgie einfließen zu lassen“, nennt Wachter ihren Zugang zur Firmvorbereitung. So wurden etwa eigene Glaubensbekenntnisse formuliert, die anschließend ihren Platz im Jugendgottesdienst fanden. Ein weiterer Höhepunkt war die „Night of light“. „Coronabedingt musste der geplante Fackellauf zwar abgesagt werden, wir haben uns aber bemüht, ein ansprechendes Alternativprogramm zusammenzustellen“, erzählt die Firmteamleiterin. Neben einem Impulstext wurden den Jugendlichen ein QR-Code zu einem Lied sowie eine Kerze zugesandt. Unter dem Slogan „Licht für mich, Licht für dich“ waren die Firmlinge angehalten, innezuhalten und gute Gedanken zu verschicken. Der sozialen Komponente der Firmvorbereitung wurde mit dem Verteilen von Suppe to go Rechnung getragen,das in Bings-Stallehr seit Jahren zur Tradition gehört.Das Bludenzer Firmteam besteht aus acht Personen und ist bunt gemischt. „Es handelt sich dabei um Menschen aus mehreren Pfarren und den unterschiedlichsten Bereichen. Wir haben Erlebnispädagogen, Religionslehrer, aber auch eine Ärztin und eine Apothekerin im Team, denen das Thema Firmung einfach sehr am Herzen liegt. Sie alle sind bereit, sich auf die Jugendlichen aber auch die kritische Auseinandersetzung mit Glaube einzulassen“, merkt Wachter an.

Bezug zum Priester.

Fixer Bestandteil im Firmteam war auch Kaplan Matthias Bitsche. Bei den gemeinsamen Treffen wurde so nicht nur ein Bezug zu einem Priester hergestellt, sondern auch Raum geschaffen, sich über den Glauben austauschen zu können. In diesem Zusammenhang durfte auch ein Vorabtreffen mit Firmspender Bischof Benno Elbs nicht fehlen. „Bei den Treffen war ersichtlich, dass die Jugendlichen an diesen Themen bzw. den Fragen des Glaubens sehr interessiert sind. Sie haben sich gut eingebracht und Bischof Benno spannende Fragen gestellt“, streut Sabrina Wachter den Firmlingen Rosen.

 

(Aus dem Vorarlberger KirchenBlatt Nr. 25 vom 23 Juni 2022, online gestellt von Aron)