Wenn bei einem medizinischen Notfall in einer Kirche Hektik ausbricht, kommt es auf geschulte Helfer an, die mit der Situation umgehen können. So nutzten rund 60 Mesnerinnen und Mesner die Gelegenheit, sich von Profis des Österreichischen Roten Kreuzes für Notsituationen schulen zu lassen.

Eine Kirchenbesucherin erleidet einen Kreislaufkollaps, ein Ministrant verbrennt sich beim Hantieren mit dem Weihrauchfass die Finger, eine ältere Person stolpert über eine Stufe und verstaucht sich dabei das Handgelenk. Das waren Szenarien anhand derer die Grundzüge der Ersten Hilfe im Rahmen einer Schulung geübt wurden.

Rund 60 Mesner/innen waren dafür in die Pfarrkirche von Altach gekommen. Das Wissen über Erste Hilfe konnte in die Tat umgesetzt werden. Das Üben des Rautekgriffs, um eine Person aus einer Kirchenbank zu bergen oder der richtigen Lagerung und Wundbehandlung an vertrauten Kolleg/innen half sehr, um die Scheu vor dem eigenen Handeln in Notsituationen abzubauen. Als die Kursleiterin darum bat, eine Decke für die stabile Seitenlagerung aus der Sakristei zu holen, wurde manchen bewusst, dass sie in ihrer eigenen Sakristei vergeblich danach suchen müssten.

Das einhellige Fazit aller war schließlich, dass zwei Decken und das Sortiment einer Autoapotheke zur Mindestausstattung jeder Sakristei zählen und daher schnellstmöglich angeschafft werden müssen.
Martin Salzmann