Mit einem festlichen Gottesdienst wurde Pfarrer P. Christian Stranz im Hatlerdorf als Pfarrer von drei Pfarren und als Moderator von Dornbirn verabschiedet.

Die Pfarrkirche im Hatlerdorf platzte kürzlich aus allen Nähten. Pfarrangehörige aus allen Pfarren Dornbirns hatten sich eingefunden, um sich bei Pfarrer
P. Christian Stranz SVD für sein fast 20-jähriges Wirken in Dornbirn zu bedanken. Für den Abschiedsgottesdienst des langjährigen Pfarrmoderators, der von der Hatler Musig sowie dem Kirchenchor feierlich gestaltet wurde, hätte dabei auch das Evangelium vom „guten Hirten“ zum vierten Sonntag nach Ostern nicht treffender ausfallen können. Er sei stets darum bemüht gewesen, ein guter Hirte zu sein, beteuerte Stranz in seiner „Abschiedspredigt“.
In seinem Streben, die Menschen für Christus und das Evangelium zu begeistern, war er schier unermüdlich. Quittiert wurde das große Engagement des inzwischen 57-jährigen Priesters durch die große Anzahl an Konzelebranten und Ministrant:innen sowie die vielen Dank- und Segenswünsche, die ihm an diesem Tag zuteilwurden.

Neue Aufgabe als Herausforderung

Fast 20 Jahre wirkte Pfarrer Christian Stranz als Seelsorger in Dornbirn – vorwiegend in der Pfarre Hatlerdorf, später auch in St. Martin und Haselstauden. Ab 2019 hatte er darüber hinaus das Amt als Moderator des Seelsorgeraums inne. „Eine so lange Zeit macht den Abschied schwer“, resümierte der Priester. Sein Weg führt den Steyler Missionar nun ins Missionshaus St. Gabriel bei Wien. Die neue Aufgabe als Provinzial der mitteleuropäischen Provinz, die ihm im November des Vorjahres übertragen wurde, sieht Stranz als große Herausforderung. Etwas erleichtert wurde ihm sein Abschied aus Dornbirn durch die große Dankbarkeit und die originellen Geschenke, die ihm von allen sechs Dornbirner Pfarrgemeinden überbracht wurden.

Reisekoffer als Geschenk

So erinnerte die Hatler PGR-Vorsitzende Doris Fussenegger etwa an die wichtigsten Bereiche, die von Pfarrer Stranz mitgeprägt wurden und an die verschiedenen Stationen in seinem Leben. Aus seinem Wirkungskreis, den Pfarren Hatlerdorf, St. Martin und Haselstauden wurde dem zukünftigen Provinzial ein großer Koffer überreicht, um auf den vielen Reisen durch die Mitteleuropäische Provinz der Steyler Missionare genügend Platz zu haben, den reichen Segen Gottes in alle Welt zu tragen.

Auch Pastoralamtsleiter Martin Fenkart machte dem langjährigen Pfarrer mit einem sehr persönlichen Geschenk seine Aufwartung: Ein selbst kreiertes humoristisches Gedicht über Gott, der den Hatler Pfarrer beneiden würde, weil er es so schön habe in dieser Pfarre. Und auch Bürgermeisterin Andrea Kaufmann ließ es sich nicht nehmen dem scheidenden Priester mit ihrem Kommen die Ehre zu erweisen. Sie würdigte sein langjähriges Wirken mit persönlichen Worten und dem Dank der Stadt Dornbirn. „Ich bin sprachlos und überwältigt für die vielen Zeichen eurer Wertschätzung“, waren die Worte eines sichtlich bewegten Priesters.

Im Anschluss an den Gottesdienst luden der neue Moderator des Seelsorgeraums, Pfarrer Dominik Toplek, und Gemeindeleiterin Martina Lanser zu einer Agape ein, wobei viele die Gelegenheit nutzten sich persönlich bei Pfarrer Stranz zu verabschieden und ihm für die kommenden Aufgaben Gottes Segen zu wünschen.

Gottesdienst als Begrüßung

Bereits tags darauf wurde Stranz bei einem ebenso feierlichen Gottesdienst in der Heilig-Geist-Kirche von St. Gabriel offiziell als Provinzial der Mitteleuropäischen Provinz eingeführt. Als symbolisches Zeichen der Amtsübergabe überreichte ihm der scheidende Provinzial P. Stephan Dähler SVD die Schlüssel zum Provinzialsbüro. In Anlehnung an einen Text von Bischof Hermann Glettler betonte Stephan Dähler in seiner Predigt, dass es wichtig sei, die Balance zwischen innen und außen zu halten. „Das Outfit ist wichtig, aber das ‚Infit‘, die Innerlichkeit, ist von genauso großer Bedeutung.“
Für die Einkleidung des neuen Provinzials mit dem nötigen „Outfit“ sorgten Mitbrüder aus den Niederlassungen in Kroatien, Paris und der Schweiz: Sie überreichten Pater Stranz „steyle“ Kleidungsstücke für „alle Wetterlagen“. Auch für das „Infit“ gab es ein Geschenk: Br. Leopold Leitner aus St. Gabriel übergab dem Provinzial eine Statue des heiligen Freinademetz, des Schutzpatrons der Mitteleuropäischen Provinz.