Die zahlreichen engagierten Mitarbeiter:innen der Katholischen Kirche sind jährlich Tausende Stunden für ihre Mitmenschen im Einsatz.

Viele Menschen haben sich in den vergangenen Jahrzehnten von der Kirche verabschiedet. Das Interesse an Gottesdiensten oder den Botschaften aus der Bibel ist erloschen. Die umfangreichen Angebote der Katholischen Kirche hingegen, nimmt ein großer Teil der Bevölkerung in Anspruch. Und das oft ohne es zu wissen.

Im Einsatz für die Menschen

Täglich werden in Hunderten Initiativen unzählige Kontakte zu Menschen jeden Alters und aller Schichten geknüpft. Unter anderem engagiert sich ein breites Netzwerk von über 20.000 ehrenamtlichen Mitarbeitenden tatkräftig für Menschen in Not.

Weiters leisten 23 Seelsorger:innen, über 16.000 Arbeitsstunden pro Jahr in den Vorarlberger Krankenhäusern. Zudem besuchen 50 ehrenamtliche Heimseelsorger:innen Hunderte betagte und kranke Menschen regelmäßig und spannen so ein unverzichtbares Netzwerk der Nächstenliebe im Land. All diese Seelsorger:innen haben Zeit zuzuhören und sind für die Menschen da, wenn sie es am nötigsten haben.

Die Katholische Kirche unterstützt auch Initiativen wie „Tischlein deck dich“ und bietet Hilfe durch die Caritas und zahlreiche Beratungsangebote in schwierigen Lebenssituationen an, um nur einige wenige zu nennen. Und wer möchte schon den Besuch der Sternsinger am Dreikönigstag missen? Gerade in diesem Jahr konnten die engagierten Kinder und Jugendlichen gemeinsam mit ihren erwachsenen Helfer:innen die Rekordsumme von 1.000.000 Euro an Spenden einnehmen. Diese Gelder helfen zahlreichen Menschen, die Unterstützung dringend benötigen.

Ein Ort der Geborgenheit

Nicht zu vergessen, dass gerade in herausfordernden Zeiten, die für viele Menschen sehr belastend sind, eine Glaubensgemeinschaft wie die Katholische Kirche Halt, Geborgenheit und auch Zuversicht bietet. Sei es im Gebet, bei den gemeinsamen Gottesdiensten oder in Gesprächen mit den Vertreter:innen der Kirche.

Was ist wichtig im Leben?

„Als Kirche haben wir unzählige Kontakte mit Menschen jeden Alters und aller Schichten“, erläuterte Pastoralamtsleiter Martin Fenkart beim Fastensuppenessen mit Vertreter:innen der Vorarlberger Medienlandschaft. „Gleichgültig ob im Krankenhaus, im Fall von Tod und Trauer, in der Kinder- und Jugendarbeit, in den Bildungshäusern oder Bibliotheken, am Telefon oder in der Seelsorge – wir merken, dass die grundlegenden Fragen in den letzten Jahren zugenommen haben. Es sind Fragen wie: Was ist mir wichtig im Leben? Was gibt mir Halt, Hoffnung und Kraft? Oder welchen Stellenwert haben Freunde und Familie in dieser Zeit? Wir sind in einem breiten Dialog an vielen Orten des Lebens“, zeigt Fenkart die vielfältigen Wirkungsbereiche der Katholischen Kirche auf.

Wirkungsbereich Bildung

Das gilt auch für den Bildungsbereich. 21 katholische Privatschulen gibt es im Land, rund sechs Prozent der Kinder und Jugendlichen besuchen derzeit eine dieser Einrichtungen. „Theologisch gesprochen, steht dem Menschen Bildung und Entwicklung zu“, so Schulamtsleiterin Annamaria Ferchl-Blum. Der Mensch bildet den Mittelpunkt eines kirchlichen Bildungsverständnisses. „Mädchen und Buben, aus unterschiedlichen Gesellschaftsschichten, hier geborenen oder zugezogenen, hochbegabten oder weniger leistungsstarken, steht der Besuch einer katholischen Privatschule offen. Ein klares Bekenntnis zum Christentum und zur katholischen Basis erhält in den Schulen auf vielfältige Weise Raum und wird zum Ausdruck gebracht“, so Ferchl-Blum. Auch für die Älteren ist die Katholische Kirche im Bereich der Erwachsenenbildung sehr aktiv. Jedes Jahr nehmen in den unterschiedlichen Bildungsformaten um die 50.000 Teilnehmende die Angebote in Anspruch. Auf diese Weise soll auch in Zukunft ein wesentlicher Beitrag geleistet werden, damit Menschen sich entfalten können und die Gesellschaft ein Stück weit menschlicher wird.
Ingmar Jochum

 

Katholische Kirche in Vorarlberg

217.153 Menschen gehören derzeit der Kirche in Vorarlberg an. Das sind rund 53 Prozent der Bevölkerung. Getauft sind deutlich mehr Menschen und auch für sie sind die Mitarbeiter:innen der Kirche da und bleiben mit ihnen in Verbindung. Damit dieses Vorhaben gelingt, sind rund 1000 Mitarbeiter:innen im Einsatz.