Die Innenrenovierung der Pfarrkirche zum heiligen Mauritius in Nenzing wurde am vergangenen Sonntag mit einer Festmesse mit Bischof Benno Elbs gefeiert. Auch Diözesanbaumeister Herbert Berchtold freut sich über das gelungene Werk. Es sei ein heller, strahlender Raum entstanden, der zur freudigen Feier der Liturgie einlädt.

Wolfgang Ölz

Für Diözesanbaumeister Berchtold ist das Projekt Innenrenovierung in Nenzing ein Höhepunkt der letzten Jahre. Pfarrer Joy Peter Thattakath bedankte sich unisono bei Firmen, Bauamt und ehrenamtlichen Helfer/innen. Auch der stellvertretende Vorsitzende des Pfarrkirchenrates, Walter Gantner, ist voll des Lobes: Er hebt besonders auch die professionelle Bauabwicklung hervor.

Gestiegene Kosten. Dass die Baukosten um einen beträchtlichen Betrag in die Höhe geschossen sind, war Gantner zufolge so nicht vorauszusehen. Vor allem die nicht budgetierte Sanierung des Dachbodens verzögerte den Abschluss des Bauprojekts und erhöhte den Finanzierungsbedarf. Während der Bauarbeiten stellte sich weiters heraus, dass der Wandputz tiefer abgeschlagen werden musste als ursprünglich vorgesehen. Im Zuge der Malerarbeiten wurde klar, dass auch die Presbyteriumsdecke, die Fensteranschlüsse und die Empore frisch gestrichen werden mussten. Insbesondere die zwei Seitenaltäre, aber auch die Kanzel und diverse Statuen wurden kostenaufwändig restauriert.

Viel Engagement. Die Marktgemeinde Nenzing sowie die weiteren Subventionsgeber Land, Bundesdenkmalamt und Diözese übernahmen von den erhöhten Kosten trotzdem prozentuell je ein Drittel. Die Pfarre Nenzing selbst bringt aus Eigenmitteln und Spenden das verbleibende Drittel der Renovierungskosten von nunmehr insgesamt rund 535.000 Euro ein. Dazu wurde in den vergangenen Jahren Geld zurückgelegt, Spenden gesammelt und zahlreiche Aktionen durchgeführt. Die rührigen Nenzinger veranstalteten etwa Sonntagscafés, Suppentage, Kreativmärkte, Flohmärkte in Nenzing und Gurtis, Adventkonzerte, Lesungen, Bergmessen oder einen Weinstand bei der Kilbi. Auch die Agrargemeinschaft Nenzing konnte durch das zur Verfügung gestellte Holz das Budget klein halten. Außerdem haben zahlreiche Helfer/innen beim Bau zusätzlich 1.200 Ehrenamtsstunden geleistet.

Lautsprecher, Licht und Hörschleife. Die Beschallungsanlage und die Beleuchtungsszenarien wurden noch im Dezember umgesetzt. Die im Kirchenschiff vorhandene Hörschleife für Hörgeräte ist nun wieder vollständig funktionsfähig. Das Kreuz im Chorbogen wurde im Zuge der Arbeiten übrigens von kunsthistorischen Experten als Darstellung von hoher Qualität gewürdigt. «

(aus dem KirchenBlatt Nr. 4 vom 24. Jänner 2019)