Woraus lebt der Bischof von Feldkirch? Was gibt ihm Kraft und Halt? Mit seinem Buch „Im Stallgeruch der Schafe“ legt Benno Elbs nicht nur sein Arbeitsprogramm vor. Es ist vielmehr eine praktische Anleitung zum Christ-Sein.

P. Christian Marte SJ
(leitet das Kardinal König Haus in Wien)

In klarer und direkter Sprache zeigt Benno Elbs in sieben Kapiteln, wie er die Welt sieht - und mit welchen Haltungen er der Wirklichkeit begegnet. Die vielen Veränderungen in unserer unmittelbaren Lebenswelt kommen immer wieder zur Sprache: nicht als negative Beschreibung der Gegenwart, sondern als Chancen, die wir als Christinnen und Christen nützen sollen.

Menschwerdung.
Benno Elbs beginnt mit der Wahl des Blickwinkels und stellt dann konkrete pastorale Ziele vor: das „Schön-Machen“ der Menschen, die Freundschaft mit Christus, das Heilen der Wunden, die Vergebung der Schuld, die Auferstehung als unverwüstliche Hoffnung. Führungskräften zeigt er dann, wie der Blick nach vorne gelingen kann.
So ist das ganze Buch von einer Haltung des Vertrauens durchzogen: Ja, es wird gut werden! Aber woher weiß das der Bischof? Es muss mit Erfahrungen zu tun haben, die er in seinem Leben gemacht hat. An diesen Erfahrungen können Leserinnen und Leser teilhaben. Das Buch ist in gut verständlicher Sprache geschrieben, mit vielen lebenspraktischen Beispielen.
Was für eine Theologie steht hinter dem Buch? Die Theologen würden wohl sagen: es hat viel mit Inkarnation zu tun, mit der Menschwerdung Gottes. Benno Elbs beginnt mit dem Blick auf die Wirklichkeit der Menschen. Dabei versucht er konsequent, mit den Augen Jesu zu sehen. Jesus Christus ist für ihn der feste Bezugspunkt, von dem her sich die Dinge ordnen.

Papst Franziskus
Interessant sind die sorgfältig zusammengestellten Literaturhinweise. Das ist ein direkter Blick in seine Bibliothek. An erster Stelle steht die Heilige Schrift. Benno Elbs gelingt es, die biblischen Geschichten so in unsere Zeit zu übersetzen, dass man merkt: Ja, hier bin ich persönlich angesprochen.
Der Buchtitel „Im Stallgeruch der Schafe“ ist ein direkter Bezug auf Papst Franziskus, von dem Benno Elbs auch zum Bischof ernannt wurde. Das Gehen zu den Armen, zu den Menschen, die an Grenzen stoßen - in Leid, Schuld und Tod: da nimmt er immer wieder Bezug auf die Vorgaben des Papstes. Heilung und Versöhnung gehören zur Grundmelodie des Buches.

Bibliothek
Als Psychotherapeut steht Benno Elbs in der Schule von Viktor Frankl, dem großen Wiener Seelenarzt. Den Einfluss Frankls merkt man deutlich: es geht um den Sinn des Lebens, um innere Einstellungen, die wir selbst wählen können, um das Nützen der eigenen Spielräume.
Die Bibliothek des Bischofs umfasst aber auch Gedichtbände (Hilde Domin, Hans Magnus Enzensberger, Andreas Knapp), Theologen (u.a. Karl Rahner, Gisbert Greshake), Philosophen (Martin Buber) und Neurobiologen (Joachim Bauer, Gerald Hüther). Und auch die Management-Literatur fehlt nicht (Simon Sinek).
Mit diesen Autoren führt Benno Elbs die Leser hinaus in die Weite. Er zeigt uns, von wem er sich inspirieren lässt. Carl Lampert und Franz Jägerstätter gehören hier auch ausdrücklich genannt.

Cover_Im stallgeruchBlick
Das Buch ist im Styria-Verlag erschienen und wurde in Österreich gedruckt und gebunden. Das Titelbild zeigt den Autor, wie er nach vorne und nach oben schaut.
Das fasst das Buch eigentlich am besten zusammen.

 

TERMIN

Bischof Benno Elbs lädt gemeinsam mit Styriabooks und Tyrolia zur Buchpräsentation ein:
Do 23. Oktober, 19 Uhr,
Landwirtschaftsschule Hohenems - Scheune des Rheinhofs, Rheinhofstraße 16.

„Im Stallgeruch der Schafe“ (Styria Verlag)

„Wie ein leises Berühren“ (Tyrolia Verlag)


Begrüßung durch Gottfried Kompatscher (Verlagsleitung Tyrolia) und Gerda Schaffelhofer (Verlegerin Styriabooks).

Zum Buch: Bischof Benno Elbs im Gespräch mit Thomas Matt

Musikalische Umrahmung: refresh live (Christian Stroppa, Saxophon, Querflöte, Gesang und Erik Frei, Gitarre, Gesang)

Zur bestmöglichen Planbarkeit wird um Anmeldung bis 20. Oktober im bischöflichen Sekretariat gebeten:
05522 3485-7500, bischof@kath-kirche-vorarlberg.at


(aus dem KirchenBlatt Nr. 42 vom 16. Oktober 2014)