Für ein "gutes Leben für alle" gingen am Samstagnachmittag Menschen in Bregenz auf die Straße. Die ersten 300 Meter marschierten sie dabei rückwärts.

Ein Demonstrationszug, der sich rückwärts bewegt? Auf diese ungewöhnliche und eindrückliche Weise machten 450 Frauen, Männer und Kinder am Samstagnachmittag in Bregenz auf die rückwärtsgerichtete Menschenrechtspolitk der österreichischen Regierung aufmerksam. Mit Musik und Gesang, mit Schirmen und Transparenten traten sie für Menschenrechte ein: für das Recht auf Asyl, auf soziale Sicherheit und Wohlfahrt - Rechte, die allen Menschen gleichermaßen zustehen. „Kürzung des Sozialstaats = Kürzung der Menschlichkeit. Kürzung - nein Danke!“ lautete eine der Plakat-Botschaften. „Armut statt Arme bekämpfen“ war da zu lesen oder „Es gibt nicht zu viele Flüchtlinge, sondern zu viele Rassisten“.

Bunte Vielfalt, gemeinsames Anliegen

Die Vorarlberger Plattform „menschen-rechte-leben“, zu der fast 50 Organisationen zählen, hatte zur Demonstration für Menschenrechte eingeladen und damit den "umbrella march" und den "march against Monsanto" zusammengeführt. Dadurch entstand eine große Buntheit, Mitglieder unterschiedlicher Gruppen marschierten gemeinsam. Was sie verband, war der Einsatz für Menschenrechte. Bei der Abschluss-Kundgebung am Kornmarktplatz kamen dann Verantwortliche zu Wort: Plattformsprecher Peter Mennel (Vindex), Erich und Doris Zucalli (Attac Vorarlberg), Konrad Steurer (Armutskonferenz) und Clemens Linder (SÖPPS) -  zudem Eva Burger (Präsidentin von AI Österreich), Bernd Klisch (Caritas), Brigitte Flinspach (Fluchtpunkt Ländle), Michael Diettrich (Armutskonferenz), Lisa Marie Lechthaler (Verein gegen Tierfabriken).