Pfr. i.R. Cons. Martin Fäßler kann auf 50 Jahre Priesteamt zurückblicken.

Pfr. i. R. Martin Fäßler, geb. am 20.12.1929 in Dornbirn Oberdorf war vor seinem Theologiestudium Diözesansekretär der Katholischen Arbeiterjugend (KAJ) und Präfekt im Paulinum Schwaz. Als Priester wirkte er ab 1969 30 Jahre lang in Hohenems, wo er das neue Seelsorgezentrum St. Konrad aufbaute. Daneben war er 16 Jahre lang Geistlicher Assistent der Katholischen Männerbewegung.
Als Pensionist lebt er heute in Riefensberg.
Unser Bild (rechts) zeigt Pfr. Fäßler in seinem Garten vor der Kirche in Riefensberg.

Wolfgang Ölz

Pfr. i. R. Martin Fäßler bekam von Bischof Paulus Rusch den Auftrag, in Hohenems eine neue Pfarrei aufzubauen. 1964 wurde mit der  Planung und dem Kauf des Kirchengrundstückes im Herrenried begonnen. Während Pfarrer Fäßler in Hohenems St. Karl in den Jahren 1963-1973 Kaplan war, wurde die Pfarre St. Konrad („Unter der Bahn“) aufgebaut. Auch in seelsorglicher Hinsicht wurde die Pfarre errichtet. Zunächst wurden die Gottesdienste im Kindergarten, später in der neu gebauten Volksschule gehalten, und im Jahr 1972 war dann die Kirchweihe in St. Konrad. Pfr. Fäßler wurde als erster Pfarrer in St. Konrad tätig und verrichtete dann seinen Dienst bis 1999.
Bereits Pfarrer Konrad Renn, der 1958 gestorben ist, hatte lange vor der Errichtung der Pfarre St. Konrad, einmal auf dem Schlossberg ins Rheintal blickend gesagt: „Da unten im Herrenried muss einmal eine Kirche errichtet werden.“
Pfr. Fäßler war in St. Konrad auch im Religionsunterricht tätig. Zunächst in der Volksschule, später dann auch in der Landwirtschaftsschule. Die Hauptaufgabe galt dem Aufbau des seelsorglichen Lebens in der neuen Pfarre. Es gab eine katholische Frauenrunde und eine katholische Männerrunde, die damals auch sehr viel beim Bau der Kirche mitgeholfen haben.

Gesundheitlich erholt
Neben der Hauptaufgabe als Pfarrer in Hohenems St. Konrad wurde Martin Fäßler zusätzlich als Nachfolger von Dekan Anton Nenning auch Männer-Seelsorger der Diözese. Am 1. September 1999 ist er dann krankheitshalber mit 70 Jahren in Pension gegangen, und in die damalige Pfarre Riefensberg eingezogen, die vor Ort keinen eigenen Priester mehr hatte. Heute noch feiert er hier aushilfsweise die Messe mit, obwohl die Pfarre Riefensberg eine Teilpfarre von Doren ist, und weswegen der dortige Pfarrer Albert Egender auch Pfarrer von Riefensberg ist. Gesundheitlich hat sich Pfr. Fäßler so weit erholt, dass er auch noch Krankenbesuche macht. Er betrachtet es als Segen Gottes, dass er so noch für die Kirche tätig sein kann: „Ich bin dem Herrgott dankbar, dass ich trotz meiner angegriffenen Gesundheit noch ein bisschen helfen kann.“

Spätberufen
Mit der Weihe am 29. Juni 1963 ist Martin Fäßler ein „Spätberufener“. Zuvor hatte er von 1945-1948 die Lehrerbildungsanstalt in Feldkirch besucht und von 1948-1951 machte er eine Maschinenschlosserlehre. 1951-1953 war er Sekretär der Katholischen Jugend unter Landesjugendseelsorger Kaplan Anton Nenning. 1953-1957 wirkte er als einer der wenigen Nicht-Priester als Präfekt im Paulinum, dem damaligen bischöflichen Knabenseminar, in Schwaz. Es folgten 1959 die Arbeitermittelschule, 1959-1963 das Theologiestudium in Innsbruck und 1963 die Priesterweihe. Eine der schönsten Erfahrungen seines langen Priesterlebens war, dass er gemeinsam mit der Pfarre St. Konrad, seinem Nachfolger Pfarrer Georg Thaniyath das Theologiestudium ermöglichen konnte. Auch die Krankenhausseelsorge im Hohenemser Spital hat er sehr gerne gemacht. „Da habe ich viele Erfahrungen mit kranken Menschen gesammelt, die mir dann später bei meiner eigenen Krankheit zugute gekommen sind.“

Zum neuen Bischof
Zur Ernennung von Benno Elbs zum Bischof sagt Pfr. Martin Fäßler: „Das ist wirklich ein großer Segen für die Diözese, dass wir den richtigen Bischof bekommen haben. Er ist auch immer wieder da in Riefensberg, und macht auch Aushilfen.“ Auch Papst Franziskus sieht er als „großen Segen für die Kirche Gottes.“ Überzeugend findet er seine Hinwendung zum einfachen, eher schlichten, aber tiefen Glauben. Nachdem er fünf, sechs Päpste miterlebt hat, sieht Pfr. Fäßler eine „hoffnungsvolle Zukunft mit Papst Franziskus.“ 

(aus KirchenBlatt Nr. 26 vom 27. Juni 2013)