Eines vorweg: über die „eigene“ Zeitung zu schreiben, ist sehr befremdlich. Denn schließlich sind die einzelnen Arbeitsschritte in der Redaktion schon längst Teil des Arbeitsalltags geworden, ohne dabei alltäglich zu sein. Und das ist nur deshalb möglich, weil die Themen abwechslungsreich sind und stets Unvorhersehbares passieren kann. Oder hätten Sie 2013 mit einem neuen Papst gerechnet?

Von der Idee zum Computer
Die Produktion jedes neuen KirchenBlattes beginnt am Mittwochvormittag mit der Redaktionskonferenz, in der besprochen wird, welche Themen vorrangig behandelt werden, was dafür notwendig ist und wer darüber berichten soll. Dann folgt der wichtigste Teil der Arbeit eines Redakteurs: die Recherche. Hintergrundinformationen werden eingeholt, Interviews geführt, Fotos geschossen, Veranstaltungen besucht und das alles schließlich zu Papier bzw. „zu Computer“ gebracht. Nach einem kurzen Zwischenstopp beim Korrektor (und den notwendigen Änderungen) landen die fertigen Seiten beim Layouter, der nicht nur das Layout, sondern auch die Bilder bearbeitet und Druck-Pdfs erstellt - sprich: die Seiten druckfertig macht.

Vom Computer zum Druck
Mittlerweile ist es Dienstagnachmittag und zumindest für die Redakteur/innen der größte Stress vorbei. Der nächste Halt des KirchenBlattes ist die Druckerei von Russmedia, die die Druck-Pdfs zum letzten Check in Form eines „Softproofs“ an das KirchenBlatt sendet. Mit der Erteilung der Druckfreigabe startet am Mittwoch schließlich der Druck der über 10.000 Exemplare.

Vom Druck zur Auslieferung
Damit die „Geoman“-Druckmaschine in Schwarzach ihren Dienst tun kann, müssen Druckplatten hergestellt und schließlich aufgespannt werden. Anschließend wird in einem Offset-Druck, also einem indirekten Flachdruckverfahren, die Farbe von der Druckplatte über eine weitere Walze auf das Papier übertragen. Dies geschieht ohne Trocknungsstrecken und ohne Farbtrocknung. Im Fachjargon nennt sich das Druckverfahren „Offset-Zeitungsrotation in Coldset“. Gedruckt wird das KirchenBlatt auf hochwertigem 60 g/m2 Papier, was vor allem der Bildqualität zugutekommt.  Anschließend wird die Zeitung gewalzt sowie geschnitten und für den Versand bereit gemacht. Eine nette Anekdote am Rande: Die Druckvorbereitung des KirchenBlattes dauert mit 45 Minuten länger als der eigentliche Druck, der nach 30 Minuten erledigt ist.

Zur Sache

Einen Blick riskieren
So gut wie jedem und jeder Vorarlberger/in ist es ein Begriff: das ehemalige Vorarlberger Medienhaus, jetzt „Russmedia“ genannt, in Schwarzach. Was sich im Inneren des Gebäudes genau abspielt, weiß aber vielleicht nicht jede/r. Im Rahmen einer Leser/innenführung haben Sie die Möglichkeit, einen Blick in die Print- und Onlineredaktionen zu werfen, beim Radiosender Antenne „vorbeizuhören“ und schließlich in der Druckerei mitzuerleben, wie das Vorarlberger KirchenBlatt gedruckt wird.

Nicht nur für „Techniker“
Das Papierlager und die Druckmaschine, die mit einer Geschwindigkeit von bis zu neun Metern pro Sekunde 35.000 Zeitungen pro Stunde drucken kann, ist sicher nicht nur für technisch versierte Teilnehmer/innen interessant. Durch das Haus führt Sie Wolfgang Ties, Leiter der Produktion im Druckzentrum.

Leser/innen-Führung bei Russmedia in Schwarzach

Termin: 17. April 2013
9.30 Uhr bis ca. 12 Uhr
Treffpunkt: Haupteingang, Russmedia GmbH, Gutenbergstraße 1.

Vorstellung des Unternehmens Russmedia GmbH
Rundgang durch das Haus mit Besichtigung der Redaktionen (z.B. Antenne Vorarlberg)
Besichtigung der Druckerei (Leitstand) während der Produktion des aktuellen KirchenBlattes
Eigene Anreise
Für KirchenBlatt-Leser/innen kostenlos
Begrenzte Teilnehmerzahl

Anmeldeschluss: 12. April 2013

Information und Anmeldung:
Bei Herrn Moritz Kopf
T 05522 3485-211
E kirchenblatt@kath-kirche-vorarlberg.at