von Chefredakteur Dietmar Steinmair

Ist er‘s oder ist er‘s nicht, der Erlöser, Retter, Heiland?
Wird Gott auch Mensch für mich, an Weihnacht?

Noch dauert der Advent ein klein wenig an. Es bleibt Zeit, auch für Gebet. Beten im Advent. P. Richard Rohr formuliert da so: „Gebet bedeutet vor allem: Einfach still zu sein. Die Spannung auszuhalten, anstatt über sie zu sprechen; den Moment loszulassen, anstatt ihn durch Worte und Ideen festzuhalten; die Wirklichkeit, so wie sie ist, zu lieben, anstatt sie vollständig zu verstehen. Gebet ist im Grunde die Bereitschaft zu sagen: ‚Ich weiß es nicht‘.

Wir müssen den Fluss nicht antreiben, wir müssen einfach nur darauf vertrauen, dass wir bereits im Fluss sind, und dass Gott das zuverlässige Fließen und die Strömung ist. Das mag unpraktisch sein, aber der Weg des Glaubens ist nicht der Weg der Effizienz. So Vieles im Leben ist eine Frage des Hörens und des Wartens und des Genießens der Weite, die aus einem solchen Willen zum Aushalten kommt. Es ist wie eine Schwangerschaft: Eine Frau wartet und vertraut und ernährt sich hoffentlich gesund - und das Kind wird geboren.“

Gute Wünsche liegen in diesen Worten. Für alle, die warten auf Besserung. Für alle, die hoffen auf das Bleiben der Freude. Für alle, weil sie neu geboren werden in und mit Gott. Frohe Weihnacht!