Dass sich Denkmäler nur unter der viel zitierten Käseglocke wohlfühlen, ist ein weitverbreiteter Irrtum. Dem treten am 28. September der „Tag des Denkmals“ und der Tag der offenen Tür im neuen Diözesandepot in Nofels entgegen - mit der Zielvorgabe zu zeigen, dass gerade Denkmäler lebendige Orte sind.

Bild rechts: Dom St. Nikolaus, Feldkirch. Im Feldkircher Dom lässt sich nicht nur der Wolf-Huber-Altar von 1521, sondern seit Kurzem auch eine frisch renovierte Orgel von 1699 entdecken. 13 Uhr: Dom- und Orgelführung mit Generalvikar Rudolf Bischof.

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Veronika Fehle

Jeder kennt sie, die gemalten Kuppelgewölbe, hinter denen sich bei genauerem Hinschauen nichts anderes als eine ebene Decke versteckt, oder die Marmorsäulen, die dann doch aus Holz sind. Illusionen begegnen dem Kunst- und Kulturliebhaber auf Schritt und Tritt.

Und gerade deshalb ist die Illusion auch das Motto des diesjährigen „Tag des Denkmals“, für den am 28. September 54 Orte des kulturellen Erbes von 10 bis 16 Uhr ihre Türen öffnen - darunter auch 13 Kirchen.

Der „Tag des Denkmals“, in Österreich seit 1998 vom Denkmalamt organisiert, wird heuer am 28. September um 9.30 Uhr im Dornbirner Stadtmuseum offiziell eröffnet. Im Anschluss daran präsentieren Schüler/innen der HTL Dornbirn ihre eigens für den „Tag des Denkmals“ entwickelten Apps. Denkmalpflege ist somit auf dem neuesten Stand der Technik. Ob digitale Denkmalrouten mit „My own private Dornbirn history“ oder einer „Selfie-App“ - alles ist dabei! Stadtspaziergänge, Bustouren, Kunst-, Architektur- und Kirchenführungen im ganzen Land lassen dann ganz neue Seiten an den altehrwürdigen Denkmälern entdecken: zum Beispiel wie es sich wohl auf der Burgruine Blumenegg gelebt hat, wie der Weinbau das Leben der Menschen beeinflusst hat oder warum der hl. Ulrich auf seinem Weg einst gerade in Möggers Rast machte.

Die Farbpalette des kirchlichen Lebens. Zeitgleich dazu bietet sich am 28. September neben dem „Tag des Denkmals“ auch in Nofels die Gelegenheit zu Forschungs- und Entdeckungsreise. Die führen zum Tag der offenen Tür in die alte Nofler Kirche, die dem Feldkircher Diözesandepot Herberge gibt. Gelagert wird dort alles, was sich auf der Palette des kirchlichen Lebens finden lässt - von Statuen und Altären bis hin zu Kleinodien wie einem „Heiligen Grab“, und das quer durch alle Stile und Epochen.

Informationen sowie das gesamte Programm zum „Tag des Denkmals“ unter www.tagdesdenkmals.at und Bilder-Galerie rechts oben (zum Öffnen ins 1. Bild klicken).

(aus dem KirchenBlatt Nr. 39 vom 25. September 2014)