Mit dem Blick auf Jesus und den Mitmenschen, vernetzt in der Gemeinde und in gegenseitiger Achtung - so soll unser Leben aus dem Glauben gestaltet sein. Bischof emeritus Elmar Fischer fasste diese dreifache Fastenbotschaft Papst Benedikts XVI. zusammen.

Aus der Aufforderung des Hebräerbriefes „Lasst uns aufeinander achten und uns zur Liebe und zu guten Taten anspornen“ (10, 24) richtet der Papst eine dreifache Botschaft an uns.

1.    Aufmerksam sollen wir auf Jesus schauen und von ihm unseren Blick auf den Mitmenschen richten, entgegen einer verbreiteten Interesselosigkeit und Gleichgültigkeit. In unserer Zeit, der das Gespür für Gut und Böse weithin abhanden gekommen ist, haben wir als Christen die Aufgabe, in Liebe und Barmherzigkeit für das Wohl des Mitmenschen Sorge zu tragen. „Den Sünder zurecht weisen“ (Mt 18, 15), ist Auftrag Jesu, wenn „der Balken im eigenen Auge“ (Lk 12, 24) auch zur Selbstkritik mahnt.

2.    Unser Leben als Christen ist vernetzt in der Gemeinde. Wir erfahren Impulse aus dem Geschehen mit dem anderen, sind einander in Gutem und Bösem verflochten. Benedikt lenkt unseren Blick auf die Eucharistie: wir sind Glieder seines Leibes, durch Christus und seinen Geist einander verbunden. Dies soll unsere Initiativen bestimmen. Die Ermahnung kann notwendig werden, sie soll auf das Wohl des Leibes, der Christus ist, ausgerichtet sein.

3.    Es darf in Auseinandersetzungen die gegenseitige Achtung nicht verloren gehen! „Uns zur Liebe und zu guten Taten anzuspornen“ (R 12, 10) ist letztes Ziel der Kritik. Darum soll es uns gehen: aus Fehlern zu lernen, im Glaubensleben Fortschritte zu machen. Wir stehen alle unter dem Ruf zur Heiligkeit, zur größeren und fruchtbareren Liebe, macht uns Papst Benedikt aufmerksam. Unsere Achtsamkeit soll sein „wie das Licht am Morgen; es wird immer heller bis zum vollen Tag“ (Spr 4, 18).