Wer kennt ihn nicht - Grisu den kleinen Zeichentrick-Drachen, der schon von Anfang an weiß, für welchen Beruf er „brennt“: Feuerwehrmann! In der Realität fällt den Jugendlichen die Berufswahl meist nicht so leicht - deshalb zeigt die Kirche mit „Wofür brennst du?“ auf, für welche Berufe man „brennen“ kann - auch in der Kirche.

Bild rechts: Bei „Wofür brennst du?“ geben 40 Frauen und Männer aus Vorarlberg im Religionsunterricht Einblick, warum ihr Beruf auch ihre Berufung ist.

Simone Rinner

Einen Traumberuf zu finden, ist an sich schon schwer. Einen Traumberuf, der auch noch „sinn-voll“ und „wert-voll“ ist - und zwar nicht nur für einen selbst - ist noch viel schwerer. Dennoch gibt es sie: Menschen, die einen Job ausüben, für den sie brennen. Manchmal auch aufgrund ihres Glaubens.

Beruf und Berufung sind ja meist eher sperrige Themen. Letztes Jahr wurden die Gespräche über den Traumjob aber lebendig, als Menschen aus allen möglichen Sparten Jugendlichen im Religionsunterricht erzählten, wie sie zu ihrem Beruf kamen und warum hier auch Glaube und Engagement eine große Rolle spielen. Über 2.500 Schüler/innen interessierten sich in 120 Schulstunden für das Angebot „...und wofür brennst du?“ der Berufungspastoral der Katholischen Kirche Vorarlberg. Grund genug das Angebot auszubauen und heuer auch in der zweiten Runde zu „brennen“, fand Initiator Martin Fenkart.

Brennend ansteckend
40 Referent/innen stehen den Jugendlichen heuer Rede und Antwort und geben Einblick in ihre persönliche Lebensgeschichte. Egal ob Pfarrer, Schwester, Gefängnisseelsorger oder Chefredakteur - die Palette ist vielfältig. „Was die Referenten verbindet ist, „dass durch ihr Leben und Wirken sichtbar wird, dass das Christsein in der modernen Welt attraktiv ist und nicht ohne Wirkung bleibt. Gott handelt heute, seine Hände und Füße sind begeisterte Menschen“, erklärt Fenkart. Und auch wenn es viele Jugendliche überrasche: in der Kirche gibt es junge, dynamische und innovative Persönlichkeiten, die sich für die Mitmenschen einsetzen wollen.

Feuer fangen
Bereits letztes Jahr stellten Persönlichkeiten aus Vorarlberg dies mit kurzen Videos unter Beweis und gleichzeitig ins Internet, die auf dem Webportal der Diözese Feldkirch zu finden sind. Auch heuer will Fenkart junge Menschen wieder ermutigen, „ihrer eigenen Sehnsucht mehr Raum zu geben“. Sie sollen „Feuer fangen“, denn die Frage „und wofür brennst du?“ impliziere bereits, „dass jeder so etwas wie ein ‚inneres Brennen‘ oder eine innere Begeisterung kennt.“ Worauf dieses Feuer fällt ist dann jedem selbst überlassen, es gehe nur darum den „Traum des Lebens“ in jedem Jugendlichen zu entfalten - fernab von Leistungsdruck oder Zwang. Am Ende des Schulbesuchs erhalten die Schüler/innen von den Referenten, die sie mit ihren Religionslehrer/innen ausgesucht haben, ein kleines Geschenk. So viel sei verraten: Der Advent rückt näher, aber ein Drache Grisu wird nicht benötigt.


„Wofür brennst du?“ Persönlichkeiten aus Vorarlberg zu Gast im Religionsunterricht.
Kontakt: Martin Fenkart, T 05522 3485-304, martin.fenkart@kath-kirche-vorarlberg.at
www.kath-kirche-vorarlberg.at/berufung

„Was will ich wirklich wirklich?“ Spezialangebot: Berufungscoaching für Schulklassen/Gruppen an Ihrer Schule mit den Referenten Dominik Toplek, Stefan Gächter und Annemarie Felder.
Kontakt: Annemarie Felder, T 0650 8864202, annemarie.felder@kath-kirche-vorarlberg.at
Dominik Toplek, T 0664 8240249, dominik.toplek@kath-kirche-vorarlberg.at