Im Blick voraus: Spirituelle Impulse für die Fastenzeit

von Dietmar Steinmair

Dass die Kirche sich - wie viele andere Institutionen auch - in eine Zeit der unaufhaltsamen Veränderungen gestellt weiß, ist keine Neuigkeit. Immer wieder neu jedoch sind die Antworten darauf. Ein Projekt des Pastoralamtes gibt eine davon.

Bild rechts: Das Foto entstand im Februar 2011 auf dem "Jesus-Trail" in Israel und ziert auch den Umschlag der Broschüre "Neue Wege gehen".

„Radikaler Wandel ist angesagt. Die Frage ist nur: Wollen wir diesen mitgestalten“, so Prof. Roman Siebenrock unlängst auf einer dekanatlichen Fortbildungsveranstaltung in Feldkirch. Die Pfarrgemeinderats-Wahlen stehen vor der Türe. Sie fallen heuer wieder in die Fastenzeit. Doch wer übernimmt Verantwortung in den Pfarrgemeinden und in der Kirche von heute? Wer engagiert sich für den PGR? Und warum tut er/sie es?

Freude und Lust
„Es reicht, wenn Menschen, die tief berührt und gestärkt von Gottes Kraft das weitergeben, was sie bewegt“, ist Agnes Juen vom Team „Spiritualität-Liturgie-Bildung“ im Pastoralamt überzeugt. Als Projektleiterin hat sie für pfarrliche Gruppen und für alle Interessierten eine Broschüre für die Fastenzeit entwickelt. „Neue Wege gehen“, titelt sie verheißungsvoll. Entlang von sieben Ich-Bin-Worten aus dem Johannesevangelium hat Juen eine Fülle an Material zusammengetragen, von Fotos und bekannten Liedern über Rituale  und Methoden zur Bibelarbeit bis hin zu eigens verfassten poetischen Texten.

Agnes Juen Prof. Dr. Agnes Juen

Begeisterung inklusive
In bisher drei Vorbereitungstreffen haben sich 80 Multiplikator/innen mit der Broschüre befasst. Die Inhalte ziehen Kreise, und das in unterschiedlichen Kontexten, wie Juen feststellt. Längst sind es nicht nur Exerzitien-im-Alltag-Gruppen, die die neuen Wege gehen wollen. Auch Einzelpersonen, Pfarrgemeinderäte, Pilgergruppen und Bibelgruppen werden die Broschüre verwenden. Warum?
„Ein Auto läuft nicht ohne auftanken oder aufladen. Auch wenn ich das Ziel vor Augen habe“, so Juen, „brauche ich immer wieder Raststätten und die Möglichkeit, die Wegführung zu überprüfen.“ Die Rückmeldungen waren bislang sehr positiv: „Die Auseinandersetzung mit der Broschüre hat mich selbst wieder begeistert“, brachte ein Teilnehmer den Motivationsschub auf den Punkt. Jede Gruppe kann das Angebot individuell auf die eigenen Bedürfnisse anpassen. Dabei gehe es nicht um hoch-theologisches Experten-Wissen, sondern darum, „dass die Menschen die Ich-bin-Wortbilder existenziell und spirituell für sich und in ihrer Gruppe auszulegen vermögen“, betont Agnes Juen.

Schritte in die neue Richtung
Wohin die Fahrt insgesamt gehe, „dies fragen wir uns immer wieder im persönlichen Leben ebenso wie in der Gestaltung des Lebens in unseren Pfarrgemeinden“, so Juen. Die neuen Pfarrverbände, auch die Lern- und Gestaltungswege im städtischen Raum, bringen neue Herausforderungen. Gerade da ist für Juen die Fastenzeit eine Gelegenheit, Unterbrechungen in der Routine des Alltags einzulegen.

Bilder und Texte
Wer Lust auf mehr hat: In den Fastenzeit-Ausgaben des KirchenBlatts werden sich die spirituellen Wegimpulse demnächst wöchentlich wiederfinden.

Dem Ursprung näher

Die Broschüre „Neue Wege gehen. Spirituelle Impulse für alle Interessierten und für pfarrliche Gruppen“ beinhaltet Texte, Rituale, Lieder und Bilder zu den johanneischen Ich-bin-Worten.
Erhältlich um Euro 12,- in der diözesanen Medienstelle (Staffelpreise für größere Bestellmengen).

Medienstelle der Diözese Feldkirch
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