vom 29. Mai bis 5. Juni in Vorarlberg: "Woche für das Leben". KirchenBlatt-Bericht von Dietmar Steinmair.

Zeichen setzen für eine kinderfreundliche Welt will die „Woche für das Leben“. Die österreichweite Aktion findet in Vorarlberg zum Monatswechsel Mai/Juni 2011 in Pfarren und kirchlichen Einrichtungen statt.

Bild rechts: Ein leerer Kinderwagen ist eine Anfrage an die Kinderfreundlichkeit einer Gesellschaft.

Das Leben ist vielfältig, bunt, bricht sich immer wieder seine Bahnen. Gleichzeitig ist es - besonders an seinem Beginn - verletzlich, manchmal sogar existentiell bedroht. Jenseits der politischen Schlagworte von einer „familienfreundlichen Gesellschaft“ und deren - schon weitaus weniger konsensfähigen - Voraussetzungen, versucht die Katholische Kirche in einer österreichweiten Aktion, auf das Leben selbst aufmerksam zu machen.

Wallfahrt für alle und Luftballon-Gebet
Dabei bedient sich die Kirche durchaus klassischer Orte und Formen. So etwa in Hard, wo bei der Sonntagsmesse zum Auftakt eine „Kerze für das Leben“ entzündet wird, die die ganze Aktionswoche über bei jedem Gottesdienst brennt. Als Highlight gibt es eine Wallfahrt der Generationen, die man auch „Rollstuhl-“ oder „Kinderwagen-Wallfahrt“ nennen könnte. Die Insassen dieser Vehikel samt Begleitung werden dabei zu einem Weg mit kurzen Stationen zwischen Kirche, Seniorenhaus und Werkstätte der Lebenshilfe eingeladen, wie Pastoralassistent Alfons Meindl von der Pfarre Hard erzählt. Andere Gruppen wiederum planen größere Malaktionen mit Kindern und erobern - bewaffnet mit Straßenmalkreiden - sichtbar die Straßen. In vielen Pfarren werden nach dem Gottesdienst Luftballons für alle im vergangenen Jahr geborenen Kinder Richtung Himmel steigen.

Wie sähe die Welt aus ohne ...?
Die Schutzwürdigkeit des Lebens in den Blick nimmt der „Gesellschaftspolitische Stammtisch“. Zum Abschluss der Stammtisch-Saison gastiert das mittlerweile über Österreich hinaus bekannte „no problem Orchestra“ in Dornbirn. Josef Schörkmayr, Manager der Band, entwickelte eine anerkannte und als solche prämierte Musiktherapie für Menschen mit Behinderung sowie eigene, der heutigen Zeit angepasste, elektronische Instrumente.

Zeichen setzen und Fragen aufwerfen
Neben all diesen Aktionen stellt sich dennoch immer wieder die fundamentale und - eben auch - politische Frage, woran es konkret liegt, dass Österreich eine der niedrigsten Geburtsraten Europas hat. Zwischen dem Wunsch nach einem ausreichenden Angebot an Kinderbetreuungsplätzen und der immer wieder aufflammenden Abtreibungsdebatte sind viele Antworten möglich. Die Kirche in Vorarlberg setzt in der kommenden Woche ein Zeichen für die Fortsetzung der Suche nach praktikablen Lösungen.
Dietmar Steinmair

TERMINE

Eröffnung der "Woche für das Leben" mit Bischof Elmar Fischer im Rahmen des Firmgottesdienstes:

  • 29. Mai in Weiler, 9.30 Uhr, Pfarrkirche

Alle weiteren Veranstaltungen und Termine:
>> LINK

Liturgiebörse:
>> LINK

(aus KirchenBlatt Nr. 21 vom 29. Mai 2011)