Ferien für die Kinder, Urlaub für die Berufstätigen: jetzt ist die Zeit dafür da. Wir fragten: "Wo verbringen Sie Ihren Urlaub?

Das Kirchenjahr könnte als wunderbare Erfindung des Heiligen Geistes bezeichnet werden. Entlang von Psalm 65,12 „Du krönst das Jahr mit Deiner Güte“ strukturiert es den Jahreslauf in Phasen der Arbeit und der Muße. In den Sommermonaten macht auch das Kirchenjahr „Ferien“ - abgesehen von Maria Himmelfahrt am 15. August. Jetzt sind auch die Wochen der Gläubigen geprägt von erholsamen Unterbrechungen.  

Wo verbringen Sie Ihren Urlaub?

Astrid HonauldAstrid Honauld
Pfarrsekretärin Bludenz

Die Seele baumeln lassen
Nachdem wir in unserem „Ländle“ wie im Paradies leben, werde ich auch hier meinen Urlaub verbringen. Im Garten auf der Sonnenliege die Seele baumeln lassen und dabei zur inneren Mitte kommen. Glückliche Stunden mit meiner Familie und mit unseren Freunden erleben, und je nach Lust und Laune verschiedene Aktivitäten unternehmen. Ich werde mit all meinen Sinnen genießen!

Fredi PeetersFredi Peeters
Dompfarre Feldkirch

Ein Paradies für Radfahrer
Meinen Urlaub verbringe ich mit meiner Frau an der belgischen Nordsee. Das Klima dort ist sehr mild und für uns sehr angenehm.
Wir genießen die  schönen Radwege abseits von der Strasse entlang den Kanälen durch die Auen und Wälder. Das Flachland ist für Radfahrer ein Paradies. So können wir uns vom Alltag entspannen und Kraft sammeln für das neue Arbeitsjahr.

Sr. M. FranziskaSr. M. Franziska
Mariastern Gwiggen

Die Kraft des Wassers
Der wunderschöne Weg zum Bodensee und die Weite und Kraft des Wassers schenken mir die Freiräume, die ich in meinen Ferien genieße.
Meine Hängematte sieht und spürt mich viel mehr als sonst. Einen halben Meter über dem Boden, mit und ohne Buch, den Blick nach oben und meine Lebensträume und Lebensräume kommen und gehen. Kreativ-sein füllt und erfüllt meine Zeit. 

Karoline ArtnerKaroline Artner
Werk der Frohbotschaft

Über die Kunst zu Gott
Eine Quelle meines Glaubenslebens und ein Weg zu Gott führt für mich über Kunst und Kultur. Deshalb fröne ich in freien Zeiten solchen Quellbesuchen: eine Fahrt ins wunderbar restaurierte Savoyer-Schloss in Rivoli bei Turin, in Krems hat mich die Malerin Paula Modersohn-Becker beeindruckt, beim Feldkirch-Festival ein Konzert. Dies gibt Energie und führt über mich hinaus.

 
Die Anfänge des bezahlten Jahresurlaubs liegen im Deutschen Kaiserreich.

Der Begriff „Urlaub“ leitet sich vom alt- bzw. hochdeutschen Wort für „erlauben“ her. So fragten im Hochmittelalter Ritter ihren Lehnsherren um „urloup“ an, um in eine Schlacht ziehen zu dürfen.  Das Wort „Ferien“ stammt dagegen aus dem Lateinischen von „feriae“, wobei Mittelalter und frühe Neuzeit  zwischen „feriae sacrae“ und „feriae profanae“ unterscheiden.   Ab 1749 werden in Deutschland mit der Einführung der „Schulferien“ auch „unterrichtsfreie Tage“ so bezeichnet. Kurzum: Die Kinder haben Ferien von der Schule und die Erwachsenen Urlaub von der Arbeit. Jedenfalls gelten diese Wochen als die schönsten im Jahr. Endlich kann die Familie gemeinsam etwas unternehmen, Ehepartner können sich gegenseitig stärken und auch Singles und ältere Menschen können aus dem Alltagstrott heraus, in die Erholung hineinfinden.
Wolfgang Ölz

(aus KirchenBlatt Nr. 29 vom 25. Juli 2010)