Im August lädt die Caritas Vorarlberg ein, den Blick auf Menschen in Not in den ärmsten Ländern der Welt zu richten. In Afrika, Asien und Lateinamerika ist die Caritas Auslandshilfe mit rund 500 Projekten unterstützend tätig. Unter dem Motto „Ihre Spende wirkt Wunder!“ soll bewusst gemacht werden, dass Spenden tatsächlich Not lindern und Positives bewirken können.

So wird beispielsweise Menschen in Äthiopien mit Wasser und Nahrung das Überleben gesichert – gleichzeitig wird in langfristigen Landwirtschaftsprojekten gewährleistet, dass die Menschen sich selbst ihr Essen erwirtschaften können und Hungersnöte erst gar nicht entstehen.

Hilfe zur Selbsthilfe. Dugda Bora ist eine der ärmsten Regionen Äthiopiens. Die Lebensbedingungen der Bewohner/innen sind eng mit der Getreideproduktion verknüpft. Weil ihnen die Lagermöglichkeiten fehlen, waren die Bauern nach einer guten Ernte gezwungen, den Großteil des Getreides rasch und damit zu einem sehr schlechten Preis zu verkaufen. In Notzeiten mussten die Menschen für das Saatgut, das sie brauchten, Wucherpreise bezahlen - mit Geld, das sie nicht hatten.

Den Teufelskreis durchbrechen. Im Rahmen einer Caritas-Initiative schlossen sich die Bauern zu Genossenschaften zusammen. Auf diese Weise ließen sich bei den Großhändlern bessere Bedingungen aushandeln. Der wirtschaftliche Schlüssel aber liegt in einer modernen Lagerhaltung, auf deren Basis eine längere Haltbarkeit des Getreides gegeben ist. Die Caritas-Mitarbeiter/innen vermitteln auch ihr Wissen über Lagerung, Marketing und andere wirtschaftliche Sachverhalte. So können die Familien bald auf eigenen Beinen stehen. Die bisherigen Erfolge machen Mut: In der Region ist es in kurzer Zeit gelungen, die Lebenssituation von rund 25.000 Menschen durch ein stabiles Einkommen zu sichern. Auch mit der Folge, dass die Kinder zur Schule gehen können, was ein entscheidender Schritt in eine bessere Zukunft bedeutet.

Tiefbrunnen für Alemtena. Sauberes Wasser ist in Äthiopien etwas Wunderbares. Ihr Wasser hatte sie bisher nur krank gemacht. Viel zu hoher Fluoridgehalt machte braune Zähne, provozierte Knochenschwund und massive Gesundheitsschäden. Zudem mussten Frauen und Kinder mit 20-Liter-Kanistern viele Kilometer laufen, um sauberes Wasser zu haben. Jetzt wird von einem Tiefbrunnen außerhalb der Stadt sauberes Wasser über mehrere Verteilungsstellen in die Stadt gepumpt. Die Bevölkerung übernimmt die Grabungsarbeiten und die Caritas stellt das Material zur Verfügung. Das Netz soll weiter ausgebaut werden. Wer gutes Wasser hat, kann auch einen Gemüsegarten anlegen, die Familie mit lebensnotwendigen Vitaminen versorgen, ist vor Hunger und Mangelernährung gefeit und kann mit dem Verkauf von Salat und Kraut etwas dazuverdienen.

Spendenkonto Nr. 400 06 Raiffeisenbank Feldkirch (BLZ 374 22), Kennwort: "Augustsammlung"
Onlinespenden: www.caritas-vorarlberg.at

(KirchenBlatt-Bericht von Kager/Buder aus der Nr. 31/2009)