Renovieren als Auftrag Gottes - PGR-Vorsitzender Ewald Hopfner erzählt von den Renovierungsarbeiten an der Pfarrkirche und über das Leben der Christen in Buch.

Die Pfarre Buch hat die Innenrenovierung der Kirche abgeschlossen. Am 22. November kommt Bischof Dr. Elmar Fischer zur Altarweihe. Eine Bildergalerie von der Altarweihe finden Sie auf der Website der Pfarre Buch.

Altbgm. Ewald Hopfner, bewährter und treuer „Motor“ des kirchlichen Lebens vor Ort erzählt über die Gemeinde der Christen in Buch. 
Er lädt alle Bürger/innen von Buch zur Altarweihe: „Kommt und feiert in der Gemeinschaft und holt euch Kraft für den nicht immer leichten Alltag!”

Warum engagieren Sie sich als pensionierter Bürgermeister in der Gesamtleitung für die Renovierung der Pfarrkirche von Buch?
Als sich im vergangenen Frühjahr die Renovierung unserer Pfarrkirche und die damit verbundene Arbeit abzeichnete, habe ich im Pfarrgemeinderat angeregt, dass zur Entlastung des Pfarrers jemand gesucht werden soll, der die Koordination und Aufsicht übernimmt. Die PGR-Mitglieder waren einhellig der Meinung, dass ich das übernehmen soll. Und weil mir Kirche sowohl als Bauwerk als auch als lebendige Gemeinschaft viel bedeutet, habe ich diese nicht leichte Aufgabe übernommen.
„Deine Arbeit – Auftrag Gottes – Dienst am Volke“ war einmal vor bald 60 Jahren das Motto eines Landesjugendtages der KJ. Dieses Leitwort war für mich in meinem ganzen Leben immer sehr wichtig.

pfarre buch renovierungsteamWelche Bedeutung kommt der Renovierung im Zusammenhang der jahrhundertealten Pfarrgeschichte zu?  
Buch ist seit 1760 eigene Pfarrei; wir feiern also „250 Jahre Pfarre Buch“. Bereits 1484 wurde dort wo jetzt die Pfarrkirche steht, eine Kapelle gebaut und eingeweiht. 1793 wurde dann anstelle der Kapelle eine größere Kirche gebaut, die 1869 bis 1871 zur jetzigen Größe erweitert wurde. Durch all die Jahrhunderte haben die Bewohner mit großem Eifer und unter großen Opfern ihre Kirche erhalten. Der Zahn der Zeit nagt an jedem Bauwerk und somit sind immer wieder Instandhaltungsarbeiten notwendig, auch an einer Kirche. Es wäre unverantwortlich und eine Schande, wenn wir in der heutigen Wohlstandszeit auf diese Verpflichtung vergessen würden.
Bild (von links): Dekan Dr. Paul Solomon, Ewald Hopfner, Udo Rabensteiner)

Wie sieht es mit den Menschen aus, für die Buch  der kirchliche Mittelpunkt darstellt? Wie erleben Sie die seelsorgliche Arbeit?
Wir haben Gott sei Dank in unserem Dorf viele Menschen, die Kirche als Mittelpunkt ihres Lebens sehen und sich in den verschiedensten Diensten einbringen. Mitglieder des Pfarrgemeinderates und des Pfarrkirchenrates, Wortgottesdienstleiter, Lektoren und Kommunionhelfer sind im kirchlichen Leben nicht mehr wegzudenken. Aber auch für viele andere Dienste im Sozialbereich und im Bildungsbereich (z.B. Kath. Bildungswerk), im Jugendchor, im Kirchenchor, als Organist, als Mesner, als Ministranten, als für die Kirchenreinigung und die –wäsche Verantwortliche gibt es bereitstehende Pfarrangehörige.
Zur Frage nach der Zahl der Messbesucher: Einerseits sind es viele treue Pfarrangehörige, für die der Besuch des Sonntagsgottesdienstes einfach eine Verpflichtung gegenüber dem liebenden Gott ist. Andererseits fehlen seit Jahren immer mehr die Kinder, Schüler, Jugendlichen und junge Erwachsene. Und dies, obwohl wir zwei Geistliche haben, die sich mit allen Bewohnern, besonders auch mit jungen Leuten gut verstehen und die Gottesdienste und Predigten für Jung und Alt verständnisvoll gestalten.

Was wünschen Sie sich von der Pfarre Buch in Zukunft? Wie soll sich das kirchlich-geistliche Leben vor Ort entwickeln?
Der Wunsch wäre, dass wir noch lange so eine gute Regelung mit der Besetzung durch einen Priester haben könnten.
Im Jubiläumsjahr 2010 haben wir eine Reihe von Veranstaltungen vorgesehen. Dadurch sollen Impulse für die Spiritualität bei allen Altersschichten der Pfarrangehörigen ermöglicht werden. Ganz besonders hoffen wir, dass sich die Jugend vermehrt für die Gemeinschaft „Kirche“ angesprochen fühlt und bereit ist, mitzuarbeiten und mitzugestalten.

Wie schaut es finanziell aus?
Die Finanzierung eines so großen Vorhabens, wie dies die Innenrenovierung einer Kirche mit einem Kostenaufwand von rund  350.000  Euro darstellt, ist sicher nicht einfach. Dabei erhoffen wir uns Subventionen und Zuschüsse von der Diözese, vom Land Vorarlberg, der Gemeinde Buch und dem Denkmalamt in Höhe von insgesamt rund 50%. Unter Berücksichtigung der vorhandenen Eigenmittel haben die Pfarrangehörigen immerhin noch rund 100.000 Euro aufzubringen. Wenn die Spendenfreudigkeit weiter so anhält, sind wir zuversichtlich, dass wir ohne größere Schulden machen zu müssen davonkommen. Neben der Möglichkeit zum Kauf von Bausteinen, Einzahlung von Spenden, allmonatliches Kirchenopfer zugunsten der Renovierung und Patenschaften gibt es noch verschiedene unterstützende Aktionen von Vereinen und Gruppen.
Dazu zwei Beispiele: Am vergangenen Sonntag war die Buchpräsentation „Oafachs KochBuch“, das von den Frauen im Pfarrgemeinderat unter Mitwirkung vieler Bucherinnen und Bucher geschaffen wurde und deren Reinerlös der Kirchenrenovierung zugutekommt. Bei der Aktion „Benefiztropfen“ kommen pro verkauften Flasche Rot- oder Weißwein o 2,- in den Finanzierungstopf der Kirchenrenovierung.

Was möchten Sie all den Bürgern von Buch sagen, die nicht regelmäßig in die Kirche kommen?
Komm am Sonntag, den 22. Nov. auf jeden Fall zum großen Fest der Altarweihe. Wir starten an diesem Tag auch in das Jubiläumsjahr. Wir feiern jeden Sonntag Eucharistie – das heißt Gemeinschaft und Danksagung. Komm und feiere in der Gemeinschaft und hol dir Kraft für den nicht immer leichten Alltag.

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