farhat_eb_nuntiusNeue Mission. Als "sehr lebendig" hat der Apostolische Nuntius, Erzbischof Edmond Farhat, das religiöse Leben in Österreich bezeichnet. Dennoch sei auch in Österreich, wie in ganz Europa, einen neue Mission notwendig - sowohl auf der Ebene des Glaubenswissens als auch des gelebten Zeugnisses.In einem Radio-Interview zog Farhat eine sehr positive Bilanz seiner drei Amtsjahre in Wien, deren Höhepunkt der Papstbesuch 2007 war. Erzbischof Edmond Farhat geht voraussichtlich 2009 in Pension.  (KIZ)

benedikt xviLangsame Revolution. Das Christentum ist zu einer "friedlichen Revolution" fähig, die allerdings sehr langsam vonstatten geht, weil die Verantwortung im Gewissen der Menschen wachsen muss. Das sagte Papst Benedikt bei der Neujahrsmesse im Petersdom. Er mahnte dazu, die Weltwirtschaftskrise zu einer grundlegenden moralisch-kulturellen, solidarischen und auch ökologischen Neuerung zu nutzen. Noch für Jänner 2009 wird eine Enzyklika zu Globalisierungsfragen erwartet.

steindl celemensPension für Pflege. Clemens Steindl, Präsident des Katholischen Familienverbands, forderte die Regierung auf, für pflegende Angehörige ab Pflegestufe 3 eine beitragsfreie Pensionsversicherung zu schaffen. Steindl weist darauf hin, dass in Österreich 80 Prozent der Pflegeleistungen in den Familien erbracht werden. Der Staat müsse jene, die diese Leistungen erbringen, angemessen unterstützen und daher die im Regierungsprogramm angekündigte Pensionsversicherung rasch umsetzen.

winkler_arbeitslosenstiftung linzIn der Krise in die  Zukunft investieren.
Der Leiter des Wirtschaftsforschungsinstitutes (Wifo), Karl Aiginger, warnte davor, mit den aktuellen Konjunkturpaketen nur kurzfristige Ziele zu verfolgen. Der Staat sollte sich gerade in der Krise nach dem langfristigen Nutzen seiner Investitionen fragen. In diesem Sinn fordert Aiginger  einen Vorrang für Maßnahmen zur besseren Qualifizierung von Arbeitskräften sowie einen Investitionsschub in der Ausbildung von Kindern mit Migrationshintergrund bzw. aus sozial schwachen Schichten. Mehr Schulungen und Qualifizierungsprojekte forderte auch Christian Winkler von der Bischöflichen Arbeitslosenstiftung der Diözese Linz.

armutDie Armen wurden noch ärmer. Am 29. Dezember veröffentlichte der Rechnungshof den gemeinsam mit der Statistik Austria erstellten Einkommensbericht 2007. Daraus geht hervor, dass in den vergangenen zehn Jahren die untersten zehn Prozent der Einkommen um zwölf Prozent gesunken sind. Besonders viele Verlierer gibt es unter Arbeitern. Jeder Dritte musste Reallohnverluste hinnehmen. Der Unterschied zwischen Frauen- und Männereinkommen ist (auch teilzeitbereinigt) noch größer geworden. Angesichts dieser Fakten forderten Caritas und Arbeiterkammer die Regierung auf, die bedarfsorientierte Mindestsicherung endlich rasch umzusetzen.