Neues Buch von Markus Hofer macht sich "Gedanken zum Mannsein". Es enthält gesammelte Radiokolumnen aus fast 3 Jahren.

MännersacheWas ist das eigentlich: „Männersache“ und man könnte ins Grübeln kommen. Markus Hofer (li) weiß das und auch, dass zuviel Grübeln keinem gut tut. Deshalb macht er sich „Gedanken zum Mannsein“ und rechtzeitig zum alten „Männertag“ (19. März, Josefi) kommt sein neues Buch heraus.
Michael Willam hat es einer kleinen Vorauslektüre für Kirchenblatt-Leser und - natürlich (!!) -Leserinnen unterzogen.

Die klassischen Rollen für den Mann haben sich verändert. Was für die einen eine Befreiung bedeutet, führt andere zu Orientierungslosigkeit: Woran können (wir) Männer uns noch orientieren? Wo ist unser Platz in der Gesellschaft? Jeder Mann mag sich nach der Lektüre dieses Buches auf diese Fragen seine eigenen Antworten geben. Wichtig ist, diese Fragen offen anzusprechen. So lustvoll und augenzwinkernd zwischen den Zeilen, wie hier nachgedacht wird, ist es sicher auch eine Art Coaching für manche Männer, die kaum (oder nie?) gelernt haben, über (ihre) Gefühle zu reden.

Klar: Man(n) muss sich auf eine Herausforderung gefasst machen. Hofer versteht es - seine wöchentliche Kolumne auf ORF-Regional beweist es regelmäßig - heikle Tabuthemen offen, ja schonungslos, niemals aber unsensibel und immer kurzweilig zur Sprache zu bringen. Manche Geschlechtsgenossen fühlen sich auch konfrontiert mit den Eigenheiten ihrer männlichen Identität. Aber ein Männerleben ist reich an Rollenmöglichkeiten: Vom feurigen Lover  über den fürsorglichen Vater und guten Ehemann oder den erfolgreichen Manager, Geschäftsmann ist alles da. Die Aspekte der unterschiedlichen Rollen werden freigelegt und Überforderung unweigerlich als Männerthema erkannt.  Als „eierspendende Wollmilchsau“ meinen Männer an sie gestellte Erwartungen erfüllen zu müssen, wobei Sexualität eine Hauptrolle spielt. Hofer thematisiert sehr sachlich, wie Leistungsdruck in vielen Lebensbereichen wirkt: Überforderung gepaart mit der Unfähigkeit, diese zur Sprache zu bringen, führen zu seelischen Nöten.

Probleme offen anzusprechen ist der erste Schritt, den der Autor in seiner samstäglichen Radiokolumne provozierend einfach vormacht. „Männersache“ wirkt zweifach, habe ich bei mir festgestellt: „Ertappt“ - in vielen Passagen der „Männersachen“ erkennt man sich leicht wieder. Und zweitens: Sich diesen überraschend gewonnenen Erkenntnissen zu stellen. Unsere „blinden Flecken“ sind, einmal aufgespürt und eingestanden, Chancen, vorausgesetzt wir „bleiben dran“ ohne gleich alles wegzuschieben oder den Sender zu wechseln.

All diese „Männersachen“ interessieren auch die Frauen! Tatsächlich kann aus den zahlreichen Rückmeldungen entnommen werden, dass Markus Hofers „Männersache“ für Damen mindestens so interessant ist wie für die Herren der Schöpfung. So wie man(n) schließlich nicht über Tabus redet, wie sie von Hofer aufgegriffen und analysiert werden, tappt Frau halt oft im Dunkeln, was denn nun wirklich die wahren Sorgen und Nöte von Männern sind. Also eine Gelegenheit, mehr über Männer zu erfahren und die über 120 Erkenntnischancen des Buches für sich zu nutzen.

Fazit: Markus Hofer macht uns Mut. Auch den zur Lücke. Die Texte ermutigen zum Profil von innen, bestärken das Vertrauen in die eigene Kraft und die Entdeckung und die Artikulation der Bedürfnisse. Männern muss bewusst werden, wie wichtig sie als Väter für ihre Kinder sind, und dass Arbeit nicht der einzige Lebensinhalt ist.

Präsentation des Buches  “Männersache - Gedanken zum Mannsein” von Markus Hofer

Der ORF Radio Vorarlberg, das Männerbüro der Katholischen Kirche und der Tyrolia Verlag laden ein.

Seit Mai 2006 macht Markus Hofer sich jeden Samstag im ORF Radio Vorarlberg seine Gedanken zum Mannsein im Rahmen der Sendung „Männersache“. Über 120 dieser Impulstexte liegen nun in Buchform zum Nachlesen vor. Ob in der Partnerschaft, Vaterschaft, Freizeit, Beruf, Gesundheit und Spiritualität: Als prominenter Männercoach gibt Markus Hofer treffende Kommentare und praktische Tipps.

Di, 17. März, 20 Uhr, Dornbirn, ORF Funkhaus.
Mit Programmchef Matthias Neustädter, Ursula Kremmel, Dr. Walter Schmolly, der Musik-Gruppe Schellinski und Dr. Markus Hofer.