von Walter Buder

Ein scheußliches Wort, finde ich. Und es schillert. Wie ein blank gezogenes Schwert. Stählern. Kalt. Der polierte Tod. Der Krieg ist Festgewand. Darth Vaders Helm glänzt so. Der Helm einer Art Mumie, wie der Krieg eben eine ist. Ein Unding. Ein Unwort. Ein Unsinn. Ein Unglück. Eine Misere, sprich: Ein Elend. Und zwar, wie immer: Unsäglich! Ich denke an Israel, die Hamas, die Palästinenser, den Gazastreifen.

„Die eigentlichen Ursachen für den Hass auf Israel und das Elend und die Not und die Verzweiflung der Menschen im Gazastreifen, müssen mit anderen Mitteln behoben werden“ sagt Pax Christi. In vielen Demos, Aktionen, Stellungnahmen, Mahnungen, Aufrufen und Appellen versuchen viele Menschen auf allen Seiten Waffenruhe - wenigstens(!) zu provozieren. Eine verrückte Welt: Gerade noch war die Geburt des Friedensfürsten aus Bethlehem in aller Munde und in direkter Nachbarschaft tränkt das Blut unschuldiger Kinder den Boden.

Einmal mehr wird klar: Der Friede - ob weihnachtlich oder nicht - ist kein Geschenk, das man einfach unter dem Christbaum findet. Der Friede auf Erden muss im Kleinen wie im Großen und immer wieder neu hart erarbeitet, erkämpft, erlitten werden. Und wer vor seiner eigenen Haustür mutig und tatkräftig mit der Friedensarbeit anfängt, darf sich (als Christ und eine/r der/die guten Willens ist)  schon heute auf den neuen Himmel und die neue Erde freuen, in denen die Gerechtigkeit wohnt.
(2 Petr 3,13). Vorfreude ist die schönste Freude. Warum nicht,
alles, was zur Tat des Friedens motiviert, zählt doppelt. Also dann!

(aus dem Kirchenblatt Nr. 03 vom 18. Jänner 2009)