Manchmal sind es die kleinen Dinge, die im Leben den entscheidenden Unterschied machen. Die Kirche bzw. eigentlich der Kirchenbeitrag ist eines dieser Beispiele - denn erst durch viele kleine(re) und größere Beiträge, kann die Kirche wirken. Wo, wie und warum, zeigt die neue Kampagne "Mach den Unterschied" für Jugendliche, die u.a. mit einem einminütigen Film daherkommt. Und die ist für alle Altersklassen sehenswert.

Hätten Sie mal eine Minute Zeit? Nein, das soll kein lästiges Verkaufsgespräch werden - aber zufällig dauert es genau eine Minute, um sich den neuen Imagefilm der Katholischen Kirche anzusehen. Die potentielle Angst vor einem verstaubten, konservativen  und vor allem langweiligen Werbespot erweist sich nach wenigen Sekunden als unbegründet - und das, obwohl eine Jukebox vorkommt.

Ein Euro

Eine belebte Straße, eine Jukebox, die mit Reklameschild darauf hinweist, den „Unterschied“ zu machen, ein junger Mann und ein Euro. Mehr braucht es eigentlich nicht, um zu zeigen, dass jeder Einzelbeitrag zählt. Er ermöglicht z.B. die Arbeit der Caritas für Menschen in Armut oder Not, in der Pflege oder am Lebensende und sorgt für die Aufrechterhaltung seelsorglicher Angebote wie kirchlicher Hochzeiten.

Mehr als „nur“ Geld? 

Der Beitrag geht aber natürlich weit über das Finanzielle hinaus - und auch das zeigt die Webseite der Kampagne. Tausende junge Menschen engagieren sich ehrenamtlich in der Kirche - zum Beispiel Stefan, der für seine Heimatpfarre eine App programmiert. Oder Theresia, die einmal im Jahr nach Äthiopien fährt um in einem Waisenhaus zu arbeiten. Oder Lucas, der einen Hauskreis für Firmkandidat/innen leitet.

Leistung für Geld?

Und seien wir uns doch ehrlich: Selbst wenn Geben laut Bibel seliger denn Nehmen ist, möchte man doch etwas für sein Geld bekommen. Auch darauf hat „Mach den Unterschied“ passende Antworten parat, die für viele nicht immer gleich auf der Hand liegen. Oder hätten Sie gewusst, dass die Telefonseelsorge, mobile Hospizbegleiter/innen oder das Ehe- und Familienzentrum dank des Kirchenbeitrags möglich sind? Neben vielen „Selbstverständlichkeiten“, die vielleicht aber doch fehlen würden, wenn es sie plötzlich nicht mehr gäbe. Stichworte Kirchenkunst und Kirchenmusik, Hochzeiten, Taufen, Erstkommunion oder die Klassiker Ostern und Weihnachten? Von den vielen Veranstaltungen mal ganz abgesehen.

Solidarität hält alles am Laufen

Was alles nicht - oder nicht in dem Umfang - möglich wäre, zeigt also der Einminüter. Denn wenn der Euro aufgebraucht ist, verstummt auch die Musik. Und das beginnt bereits bei den Jugendlichen, die zum ersten Mal um einen Beitrag gebeten werden. „Die Kampagne bringt den Solidaritätsgedanken des Kirchenbeitrags gut auf den Punkt. Das heißt, bei jedem Euro, den man zahlt, haben viele was davon, vielleicht sogar Menschen, die sich diesen Euro gar nicht leisten können“, erklärt Finanzkammerdirektor Andreas Weber.

Gemeinsam

Auch deshalb haben die Diözesen Österreichs ihre Kräfte und Finanzen in dieser gemeinsamen Kampagne gebündelt und eine neue Sichtweise eingenommen, betont Weber: „Wir wollen die jungen Erwachsenen nicht nur um ihren Kirchenbeitrag bitten. Sie sollen auch etwas aus den vielen Angeboten der Kirche NEHMEN. Und sie sollen nach Möglichkeit auch TEILEN, ein wenig Zeit in einem Sozialprojekt oder  für gute Gemeinschaft.“ Die neue Kampagne werde natürlich nicht die Welt retten, aber sie sei eine gute Weiterentwicklung, „um die Jugendlichen zu berühren und mit ihnen in Kontakt zu kommen“, ist er sich sicher. «