Der erste Freitag im März jeden Jahres ist ein besonderer, denn dann feiern Menschen in mehr als 170 Ländern - rund um die Erde und 24 Stunden lang - einen Ökumenischen Weltgebetstag. Die Liturgie beim Weltgebetstag der Frauen wird dabei immer von Frauen aus einem anderen Land vorbereitet - heuer aus Slowenien.

Der Weltgebetstag der Frauen setzt Zeichen der Hoffnung. Er fördert Frieden und Verständigung. Er stellt sich gegen Ungerechtigkeit und Gewalt. Er setzt ein sichtbares Zeichen der Solidarität und des Teilen. Und er verbindet Frauen aus verschiedenen Kirchen, Kulturen und Traditionen in aller Welt.

Ökumenisch eben

In Österreich tragen Frauenorganisationen christlicher Kirchen und Gemeinschaften den Weltgebetstag, die sich bereits 1975 im "Ökumenischen Nationalkomitee Österreich" zusammengeschlossen haben. Sie gehören der Altkatholischen, Anglikanischen, Lutherischen, Reformierten, Methodistischen und Katholischen Kirche sowie den Baptisten an.

Das Thema des Weltgebetstages lautet heuer "Kommt, alles ist bereit!" - im Mittelpunkt steht das Gleichnis vom Festmahl (Lk 14,15-24). Allein in Österreich sind an diesem Tag rund 370 ökumenische Gottesdienste anberaumt - 12 davon in Vorarlberg.  Mit der Kollekte wird ein sichtbares Zeichen der Solidarität und des Teilens gesetzt durch die weltweite Förderung von Projekten für Frauen und Mädchen.

Ein Blick in die Geschichte des Weltgebetstags für Frauen

Die Wurzeln des Weltgebetstages liegen in der Weltmissionsbewegung des 19. Jahrhunderts in Amerika, in deren Rahmen eine eigenständige Frauenbewegung entstand. Am 4. März 1927 fand erstmals eine über die USA hinausgehende multinationale Feier des Ökumenischen Weltgebetstags der Frauen statt. Die Methodistin Luise Scholz hat den Tag in den späten 1920er und frühen 1930er-Jahren auch in Österreich bekannt gemacht. 1952 begannen schließlich Frauen aus der Evangelischen und Altkatholischen Kirche in Salzburg und Wien mit der gemeinsamen Feier des Ökumenischen Weltgebetstages. Langsam verbreitet sich diese Idee in der Folge in ganz Österreich. Seit 2008 gibt es den Verein "Weltgebetstag der Frauen in Österreich".

Für den guten Zweck ...

Ziel des Weltgebetstages ist es, dass Frauen über den ganzen Erdkreis verteilt 24 Stunden durchgehend beten. Die Kollekten bei den Gottesdiensten dienen einem wohltätigen Zweck und unterstützen stets Frauen- bzw. Familienprojekte. 2019 sind dies etwa ein Landwirtschaftsprojekt in Ecuador, ein Bildungsprojekt in Guatemala, ein Hilfsprojekt für alte Frauen in Indien, eine Initiative gegen Genitalverstümmelung und für Schulbildung für Mädchen in Sierra Leone sowie Hilfsprojekte in Österreich und Slowenien für Frauen, die Opfer von Menschenhandel wurden. (red/kathpress)

Weltgebetstag der Frauen am 1. März

Alle Termine in Vorarlberg finden Sie hier

Weitere Infos zum Weltgebetstag finden Sie online unter weltgebetstag.at