In unseren ALT.JUNG.SEIN.Lebensqualität im Alter Kursen nimmt auch die Sturzprävention für SeniorInnen einen wichtigen Teil ein. Sind doch bei den über 75jährigen Menschen Stürze mit ihren Folgen die häufigste Todesursache. Bei zwei Austauschtreffen wurde ein in Vorarlberg neues Programm für die Sturzprävention vorgestellt.

Bei zwei Austauschtreffen im November 2014 mit unseren ALT.JUNG.SEIN. KursleiterInnen für SeniorInnen, einmal im Bregenzerwald im Sozialzentrum Bezau und einmal im Kapuzinerkloster Feldkirch, wurde unter anderem ein in Vorarlberg neues Programm für die Sturzprävention vorgestellt.

Die Physiotherapeutin Christiane Feuerstein vom Studio Drehpunkt erläuterte das „OTAGO“ Programm, welches in Neuseeland entwickelt und seit mehr als 10 Jahren mit sehr großem Erfolg in England vom National Health Service (NHS) flächendeckend angeboten wird.
 
Einfaches Übungssetting
Besonders die gefürchteten Oberschenkelhalsbrüche werden bei diesem Sturzpräventionsprogramm mit leicht durchzuführenden Übungen verhindert. Nach einer kurzen Einschulung können die Übungen von den älteren Menschen ganz selbständig zu Hause regelmäßig durchgeführt werden. Sie erhalten einen Wochenplan, bei dem sie an 3 Wochentagen je 30 Minuten (aufgeteilt auf 3 mal 10 Minuten) die entsprechenden Übungen machen und diese dann noch an 2 Tagen mit einem 10 bis 30 minütigen Gehtraining kombinieren. Das OTAGO Programm besteht aus 5 Aufwärmübungen, 5 Kraftübungen für die unteren Extremitäten und 12 Übungen zum Balancetraining. Es werden auch Fußgewichtsmanschetten mit steigerbaren Gewichten verwendet.

Wesentlich weniger schwere Verletzungen
Christiane Feuerstein wies in ihrem sehr motivierenden Vortrag darauf hin, dass Stürze nicht immer verhindert werden können, aber durch das Training die schweren Verletzungen stark reduziert werden. Es zeigte sich in England, dass bei Anwendung von OTAGO bis 40 Prozent der Oberschenkelhalsbrüche vermieden werden konnten. Frau Feuerstein betonte auch den Wert, den dieses Programm für unsere Kursteilnehmenden haben könnte, denn gerade die Motivation durch die Gruppe kann die Eigeninitiative, die bei diesem Programm ausschlaggebend für den Erfolg ist, stärken. Wir werden deshalb auch unsere GruppenleiterInnen im nächsten Jahr in einer speziellen Fortbildung in diesem Sinne schulen.

Helfen Sie mit, dass Menschen möglichst gesund und mit Lebensfreude älter werden!
Bieten Sie doch auch in Ihrer Pfarre/Gemeinde einen ALT.JUNG.SEIN Kurs an. Damit stellen Sie sicher, dass Menschen ab 60 Jahren durch die Kombination von Gedächtnis- und Bewegungstraining zu mehr geistiger und körperlicher Fitness gelangen. Bei den wöchentlichen Treffen erhalten die SeniorInnen auch Informationen, die das Leben im Alter leichter machen, etwa Gesundheits-, Ernährungs- oder Sicherheitstipps. Sie erfahren in einer frohen Gemeinschaft, wie das Älterwerden mit Humor und Gelassenheit gut angenommen werden kann und das Entdecken der eigenen Kraft- und spirituellen Sinnquellen wird gefördert.

Kleiner Aufwand, große Wirkung
Seitens der Pfarre stellen Sie uns lediglich einen entsprechenden kostenlosen Kursraum zur Verfügung. Wir vom Katholischen Bildungswerk kümmern uns dann um den Kontakt zu ReferentInnen, um die Bewerbung des Kurses in regionalen Medien, stellen für Sie kostenlose Werbematerialien her und übernehmen die finanzielle Abwicklung.


Kontakt: Katholisches Bildungswerk Vorarlberg, Dr. Evelyn Pfanner, M 0664 2259141
evelyn.pfanner@kath-kirche-vorarlberg.at