Am 29. Mai 2013 ist Dr. Hildegard Goss-Mayr bei der Jahreshauptversammlung des Katholischen Bildungswerks in Nenzing zu Gast. Sie wird zum Thema "Spiritualität und Praxis der Gewaltfreiheit. Erfahrungen beim Konzil - Herausforderungen für heute" sprechen. Ein kurzes Portrait unseres Ehrengastes.

Zeitzeugen des Zweiten Vatikanischen Konzils
Die Menschen, die noch Zeitzeugen des Zweiten Vatikanischen Konzils sind, werden immer weniger. Von denen, die am Konzil aktiv Teil genommen haben, lebt fast niemand mehr. Als Frau und Laiin hatte die gebürtige Wienerin Hildegard Goss-Mayr zwar keinen Zugang zu den Verhandlungen der Kardinäle, Bischöfe oder Theologen, doch hat sie, gemeinsam mit ihrem Mann Jean Goss erfolgreich dafür gekämpft, dass das Anliegen des Friedens und der Gewaltlosigkeit im bedeutenden Konzilspapier „Gaudium et Spes“ über Kirche und Welt aufgenommen wurde. Über ihre Erinnerungen daran und über die Entwicklungen in Kirche und Gesellschaft seither, wird Goss-Mayr auf der Jahreshauptversammlung sprechen.

Ein Leben für den Frieden
Hildegard Goss-Mayr wurde der Einsatz für Frieden und Gewaltlosigkeit in die Wiege gelegt. Ihr Vater, Kaspar Mayr, war der Gründer des österreichischen Zweiges des Internationalen Versöhnungsbundes. Sein Vermächtnis sollte seine Tochter zeitlebens weiterführen. Goss-Mayr ist alles andere als eine Verbandsfunktionärin.  Als erste Frau promovierte sie 1953  an der Universität Wien „sub auspiciis“. Auf der ganzen Welt engagierte sie sich gemeinsam mit ihrem 1991 verstorbenen Mann für Projekte der Gewaltlosigkeit und des Friedens. Diese Einsätze waren teilweise abenteuerlich und lebensgefährlich. Viele ihrer MitstreiterInnen in Lateinamerika oder Afrika haben ihren Einsatz mit dem Leben bezahlt. 

Hildegard Goss-Mayr ist Ehrenpräsidentin des internationalen Versöhnungsbundes und wurde insgesamt dreimal für den Friedensnobelpreis nominiert.

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