Die Veranstaltung „Christen und Muslime im Gespräch: Unsere gemeinsame Verantwortung für Umwelt und Schöpfung“ führte am Anfang November rund 150 Muslime und Nicht-Muslime in Mäder zusammen. Der Abend ließ sowohl die Referenten als auch das Publikum staunen.

„So etwas habe ich in meinem ganzen Leben noch nicht erlebt. Ich bin glücklich, bei dieser gemeinsamen Veranstaltung von Christen und Muslimen dabei sein zu dürfen“, schwärmte Bischof Erwin Kräutler. Er erzählte von den Umweltschutzverhandlungen im Rahmen der Amazonas-Synode. Der Bericht seiner Co-Referentin Dr. Fatima Kowanda-Yassin über die enge Verknüpfung von Islam und den Einsatz für Um- und Mitwelt veranlasste viele Anwesende zu dem überraschten Statement: „Ich als Christ/in kann diese Aussagen von muslimischer Seite eins zu eins unterschreiben.“ Die Referenten forderten gemeinsam vehement, dass die Verantwortung für die Schöpfung bei jedem Einzelnen Teil des religiösen Selbstverständnisses und Handelns werden müsse.

Vorarlberger Premiere

Die Kooperation, die diese Veranstaltung möglich machte, ist bisher einzigartig in Vorarlberg: Das Katholische Bildungswerk Vorarlberg, der Moscheeverein Mäder, die Gemeinde Mäder und der Pfarrverband Koblach-Mäder zogen hier an einem Strang. Eine Fortsetzung folgt im Frühjahr 2020 in Form einer gemeinsamen interreligiösen Baumpflanzaktion von Pfarren und Moscheevereinen an verschiedenen Orten in Vorarlberg. Als Vorgeschmack darauf bekamen alle Interessierten an diesem Abend als „Hoffnungsbäumchen“ kleine Baumsetzlinge zum Einpflanzen mit nach Hause.