Bei der 11. Integrationskonferenz am 18. März brachten die Elternbildnerinnen des Katholischen Bildungswerkes ihre Erfahrungen mit ein.

Wie können Eltern und Institutionen mehrsprachige Kinder in ihrer Entwicklung unterstützen? Diese Frage stand im Mittelpunkt der 11. Integrationskonferenz des Landes Vorarlberg. Rund 100 Teilnehmende diskutierten diese Frage, zahlreiche Institutionen, die mehrsprachige Elternarbeit anbieten, brachten ihre Erfahrungen ein, darunter Projekte von Okay.zusammen.leben und der VHS Götzis in Kooperation mit Gemeinden und Migrantenorganisationen, vom KinderCampus Höchst und der Gemeinde Höchst, vom Katholischen Bildungswerk und der connexia-Gesellschaft.

"Elternbildung ist Beziehungsarbeit und eine Chance für alle", hielt Referentin Maya Mulle von Elternbildung CH fest. Sie brachte Forschungsergebnisse und Praxiserfahrung aus der Schweiz mit und stellte diese in Beziehung zu den Vorarlberger Projekten.

Katholische Elternbildung

Mit der Purzelbaum-Gruppenleiterin Banu Cetin brachte dann die Katholische Elternbildung die Perspektive der Menschen mit nicht-deutscher Muttersprache mit ein, was für alle eine große Bereicherung darstellte. "Hier war es einfach schön, dass nicht nur über Betroffene geredet wurde, sondern diese auch selbst zu Wort kamen", erläutert Cornelia Huber, Verantwortliche für die Purzelbaumgruppen. Dabei gelang es Banu Cetin, die Arbeit der Purzelbaumgruppen mit Beispielen aus der Praxis sehr anschaulich vor Augen zu führen. Denn um Anschaulichkeit und Lernen mit allen Sinnen geht es auch in der Arbeit mit den Kleinsten. Da werden Kuscheltiere eingesetzt, die zum Reden locken und Lieder, welche die Melodie einer Sprache bestens vermitteln können.

Großes Interesse zeigten die Teilnehmenden auch beim Workshopteil, bei dem die Elternbildnerinnen detaillierter auf Fragen eingehen konnten. In der Zwischenzeit hat sich schon eine neue Kooperation mit der Flüchtlingshilfe der Caritas aus diesen Gesprächen entwickelt. Daran wird deutlich, wie wichtig solche Bildungsangebote heute sind.

Interkulturelles Arbeiten

Die Elternbildnerinnen entwickeln schon seit Jahren Projekte, die mehrsprachige Eltern und damit deren Kinder unterstützen. Die Angebote wie Vorträge in türkischer Sprache bzw. mit unterschiedlichen DolmetscherInnen, "interkulturelle Purzelbaum-Gruppen“ und das Format „eltern.chat“ finden mittlerweile große Resonanz. Die Vorträge werden von Kindergärten, Spielgruppen und Eltern-Kind-Zentren laufend gebucht und auch die Zukunft von eltern.chat und Purzelbaumgruppen wird in deren Interkulturalität liegen.