Das Katholische Bildungswerk wurde von einem externen Experten begutachtet - und hat bestanden.

Es ist ein bisschen wie bei der Matura oder der Abschlussprüfung in der Lehre oder im Studium. Werden wir bestehen oder nicht? Hat sich die jahrelange Arbeit gelohnt? Über ein Jahr lang haben wir in einem Selbstreport zusammengefasst, was wir zur Sicherung unserer Qualität als Bildungseinrichtung leisten. Am 28. Februar 2013 war es im Bildungswerk soweit. Jacques Douillet, ein Qualitätsmanagement-Experte aus dem fränkischen Bamberg nimmt Einsicht in die Unterlagen des Bildungswerks. Sind die Prozesse in unserer Organisation definiert? Sind die Verantwortlichkeiten klar festgelegt? Was tun wir, um die Qualität unserer Kursräume zu gewährleisten? Welche Anforderungen stellen wir an unsere ReferentInnen? Wie stellen wir sicher, dass unsere MitarbeiterInnen gute und angemessene Arbeitsplätze haben?

Warum Qualitätssicherung?

Fragen wie diese spielen in der "Lernerorientierten Qualitätstestierung in der Weiterbildung" (LQW) eine zentrale Rolle. Es tut gut, sich immer wieder vertieft mit diesen Fragen zu befassen und sich dann auch einer kritischen Begutachtung von externen ExpertInnen zu stellen. Blinde Flecken kommen ins Gesichtsfeld, aber auch strategische Aspekte, die in der täglichen Arbeit oft zu kurz kommen.

Auch für den Bund und das Land Vorarlberg wird die Sicherung der Qualität in der Form einer Qualitätstestierung immer stärker zu einer Bedingung für Subventionen. Als Mitglied des "Forums katholischer Erwachsenenbildung" sind wir etwa zu einer externen Qualitätstestierung verpflichtet.

Einige Neuerungen

Der Prozess brachte auch einige Neuerungen für die Bildungswerke vor Ort mit sich. So gehört es für Institutionen der Erwachsenenbildung zum Standard, die Veranstaltungen zu evaluieren. Für eine Organisation wie das Bildungswerk, das sehr stark auf die Arbeit von Ehrenamtlichen baut, ist das nicht ganz einfach. Wir haben uns dafür entschieden, die Gewährung der Förderungen an die Rücksendung der Rückmeldebögen zu binden. Für alle, die ihre Veranstaltungen (TeilnehmerInnenzahlen, allgemeine Rückmeldungen) bisher ordnungsgemäß gemeldet haben, wird sich also gar nichts ändern.

Eine kleine Änderung betrifft die Werbematerialien. Da es im Rahmen der Qualitätssicherung von Bedeutung ist, dass potentielle InteressentInnen für unsere Kurse auch über die Bedingungen der Teilnahme informiert sind, werden wir einen pauschalen Satz zu den Teilnahmevoraussetzungen in die Folder und Handzettel aufnehmen. Bei Fragen könnt ihr uns gerne kontaktieren.

Wie weiter?

Ein Workshop zu den strategischen Entwicklungszielen für die nächsten Perioden wird Ende März Abschluss des Zertifizierungsprozesses bilden. Diese Ziele müssen wir bis zur Retestierung im Jahr 2016 umgesetzt haben. Am Ende dieses Entwicklungsworkshops wird dem Bildungswerk das Qualitätszertifikat verliehen werden, das wir nun vier Jahre lang führen dürfen.

Dr. Hans Rapp MSc