Corinna Amann aus Satteins verzichtet mit ihrer Familie seit Jahren auf Plastik. In einem gutbesuchten Vortrag des Katholischen Bildungswerks Braz erzählt sie, dass das gar nicht so schwer ist und sogar die Lebensqualität verbessert.

Seit 2015 verzichtet die Familie Amann weitgehend auf Plastik. Angefangen hatte dieses Projekt zum einen mit dem Hausbau, vor allem aber mit der Geburt der Tochter. Plastik ist ungesund. Für Kinder, aber auch für die Welt insgesamt. Die Plastikabfälle vermüllen die Meere und schaden den Tieren. Die winzigen Plastikteilchen, in die der Müll zerfällt, gelangen in die Mägen der Tiere und damit auch in unsere. Wenn wir unsere Welt ein Stück gesünder und lebenswerter machen wollen, müssen wir bei uns selbst anfangen. Das schlägt Wellen, ist Corinna Amann überzeugt.

Grundsatzfragen

In ihrem Vortrag geht sie auf Grundsätzliches ein. Zum Beispiel darauf, dass wir das meiste gar nicht brauchen, was im Supermarkt und in der Werbung angeboten wird. Damit fängt das Plastik-Fasten an: sich beim Einkaufen gut zu überlegen, ob ich das, was da angeboten wird, überhaupt brauche. Oder die Einweg-Plastiktaschen einfach abzulehnen, die uns überall angeboten werden. Amann ist nicht grundsätzlich gegen Plastik. Natürlich nutzt auch sie Fahrradhelme aus diesem Material. Der Verzicht auf Plastik und andere Verpackungen muss Spass machen, ist sie überzeugt.

Im Grunde geht es um bewusstes Einkaufen und um bewusstes Leben. Das schont die Umwelt. Auf Unnötiges zu verzichten, schont aber auch das Haushaltsbudget. Mit einigen einfachen Zutaten lassen sich auch Lebensmittel, Kosmetika und Hygiene-Artikel selber sehr günstig herstellen. Etwa dadurch, dass man Wäsche auch mit Efeu-Blättern hygienisch sauber waschen kann. Die Natur liefert das Waschmittel kostenlos – und ohne Verpackung!

Weniger ist mehr

Am Ende des Abends strahlen Ilga Schnell-Falch und Alexandra Kapeller zufrieden. Auch sie haben mit ihrer Veranstaltung einen Beitrag dazu geleistet, die Welt ein Stück besser zu machen. Vielleicht schaffen es die Brazer nun, statt mit durchschnittlich 17 Plastik-Müllsäcken jährlich mit 12 auszukommen. Das wäre schon ein guter Anfang.

Zum Weiterlesen

Website von Corinna Amann: plastikfreier.com