Die Aktion Demenz versucht mit vielfältigen Aktivitäten ein öffentliches Bewußtsein für den besseren Umgang mit dementen Personen und auch für Hilfestellungen von Pflegenden zu entwickeln. Künstlerisch wurde dies auch bei einer Ausstellung im vorarlberg museum unter dem Titel "Da war doch was" umgesetzt. Dort konnten auch VertreterInnen von verschiedenen Institutionen mit ihren Hilfsangeboten bei Tisch-Gesprächen rund um das Thema Gesundheitsförderung im Alter mit den BesucherInnen in Kontakt kommen. Das Katholische Bildungswerk war dort mit ALT.JUNG.SEIN. Lebensqualität im Alter vertreten.

Von April bis Mitte Mai 2016 wurde das Thema Demenz auf künstlerische Art und Weise interessierten Menschen im Atrium des vorarlberg museums nähergebracht. In der Ausstellung „Da war doch was – Demenz ganz nah“ wurde den BesucherInnen mit Installationen, Fotografien und einem Buch der Erinnerungen, aber auch einer Novelle, die sozusagen im Land „Demenzistan“ öffentlich im Museum geschrieben wurde, die vielfältigen Aspekte von schwindenden Erinnerungen dargestellt. Bei Tischgesprächen konnten verschiedene Einrichtungen ihre Angebote präsentieren und im Gespräch wertvolle Hinweise zu Hilfsangeboten für Betroffene und ihre Angehörigen oder Gesundheitsförderungsinitiativen geben.

Auch das Angebot ALT.JUNG.SEIN.Lebensqualität im Alter war einen Vormittag lang dort vertreten. Referentin Mag. Elisabeth Böhler und Projektleiterin Dr. Evelyn Pfanner informierten dabei über Ablauf und Inhalte der ALT.JUNG.SEIN. Kurse und bei kleinen Übungen wie der Brückenwörter-Suche oder auch dem Farbworttest konnten die AusstellungsbesucherInnen ihre grauen Zellen in Schwung bringen. Dabei kam es auch zu Gesprächen über die Herausforderungen des Älterwerdens, den Kompensationsleistungen, die ältere Menschen erbringen, um in einer immer schneller werdenden Welt mithalten zu können, aber auch über die Freuden, die durch gestiegene Gelassenheit, Enkelkinder, Muße und neu gewonnene Zeit für die Beschäftigung mit den existentiellen Sinn- und Glaubensfragen entstehen können.

Zu sehen waren folgende Installationen:
Ebbe von Kirsten Helfrich – 300 gefüllte Wassergläser, deren Inhalt im Lauf der Zeit verdunstet als Symbol für schwindende Erinnerung
Vorratskammer der Erinnerung von Hansjörg Thum – eine Wand mit Einweckgläsern, in der die BesucherInnen ihre persönlichen Erinnerungsstücke als Mini Vitrinen für eine gewisse Zeit nutzen konnten und mit Kreide ihre Erinnerung auch beschriften konnten.
Was vorübergehend bleibt – 6 Fotografien von Georg Vith über eine an Alzheimer erkrankte Frau
Das Buch der Erinnerung – aus riesigem handgeschöpftem Papier – dabei gingen SchülerInnen der Frage nach, was sie nie vergessen möchten (Projektleitung BG Feldkirch Schillerstr., Frauke Kühn).
Der Tisch als Ort der Erinnerung – von Daniela Egger und Künstler Mark Riklin, die Geschichten, Gedanken und Ideen rund um das Vergessen sammeln.