Zürich/Stuttgart – Rechtzeitig vor Karfreitag erschien im Katholischen Bibelwerk die neueste Ausgabe der Zeitschrift „Welt und Umwelt der Bibel” unter dem Titel „Pilatus und der Prozess Jesu“.
Pontius Pilatus wurde im Jahr 26 n. Chr. als Präfekt nach Judäa entsandt. Er sollte für Ruhe sorgen, denn Judäa war ein politisches Pulverfass. Immer wieder traten Aufrührer auf, die sich als endzeitlicher Messias verstanden und das Volk gegen die römischen Herrscher aufwiegelten.
Beim Prozess Jesu spielte Pilatus eine Schlüsselrolle. Die Evangelien entlasten ihn zwar von der Schuld am Tod Jesu, doch entspricht das den historischen Tatsachen?
Die Beiträge in diesem Heft stellen die historische Situation in Judäa vor und machen sich auf die Suche nach den Spuren des römischen Präfekten. Sie erläutern, wie die römische Gerichtsbarkeit aussah, wie der Prozess Jesu verlief und wie ihn die Evangelien darstellen. Welche Rolle spielte z. B. Judas Iskariot dabei? Und wie kam es zum Vorwurf des Gottesmordes an die Juden? Ein weiterer Artikel nimmt die frühchristliche Tradition in den Blick. Hier wird der Präfekt einerseits bis zur Heiligsprechung entlastet und andererseits verteufelt. Eine aktuelle archäologische Grabung in der Nähe von Jerusalem steht dieses Mal im Mittelpunkt der Reportage.
(Bild rechts oben: Antonio Ciseri, "Ecce homo", 1871)
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