Der Jahresbericht der Telefonseelsorge regt zum Nachdenken an: 14.042 Mal wurde letztes Jahr "142" - die Nummer der Telefonseelsorge Vorarlberg gewählt.

Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das zwar ein leichter Rückgang von sechs Prozent, dennoch stellt dies eine hohe Auslastung dar. Im Jahresbericht wurde nun besonderes Augenmerk auf die Jugendlichen gelegt. Sie griffen 2.172 Mal zum Hörer, um über Themen wie Krach zuhause oder Kummer in Liebessachen zu sprechen. 15 % der jugendlichen Anrufer litt unter psychischen Problemen wie Essstörungen, Ängsten, Suizidgedanken oder selbstverletzendes Verhalten. Weitere Themen, die Jugendliche beschäftigen und belasten sind Missbrauchserfahrungen, Obdachlosigkeit und Gewalterfahrungen.

Akut krisenhafte Anrufe
Trotz des leichten Rückgangs der Anrufe, blieben die akut krisenhaften Kontakte mit 600 gleich hoch, wie im Jajr davor. Akut krisenhaften Situationen bedeutet, dass Menschen sich in "Suizidgefahr" befinden, Opfer von Missbrauch oder Gewalt waren oder sind, oder anderen psychische Ausnahmeständen ausgesetzt sind, mit denen sie nicht zurecht kommen. Etwa ein Fünftel der akut krisenhaften Kontakte, also 110, kamen von Jugendlichen.

Finanzierung durch Kirchenbeitrag
Auf dem elektronischen Weg erreichten 395 Hilferufe, davon 47 Mails von Jugendlichen, die Telefonseelsorge. Die 80 ehrenamtlichen Mitarbeiter übernehmen eine wichtige Aufgabe: Sie hören zu. Ermöglicht wird diese Hilfe unter anderem von den Kirchenbeitragszahlern. Durch ihre Beiträge kann die Diözese Feldkirch das Anliegen der Telefonseelsorge zu 45 Prozent unterstützen - genau so viel wie das Land Vorarlberg.

Weitere Informationen finden Sie im Jahresbericht der Telefonseelsorge Vorarlberg: Download