38.426 in 34 Ländern. So viele Menschen hat das Pew Research Center 2019 dazu befragt, ob der Glaube an Gott wichtig für gute moralische Werte ist. Oder ob das tägliche Gebet zu ihrrm Alltag gehört. Aber welche Rolle spielen Gott und der Glaube nun wirklich?

Die "schlechte" Nachricht gleich vorweg: Für Österreich gibt es keine aktuellen Studiendaten. Die gute Nachricht: Die Umfrage ist trotzdem interessant - global gesehen. Für rund die Hälfte der Weltbevölkerung spielen Gott und der Glaube laut Umfrage nämlich eine wichtige Rolle. Und nicht nur das: Für 53 Prozent der Befragten gehört das Gebet zu ihrem täglichen Leben dazu. 

Die Frage, ob Religion allgemein wichtig sei, bejahten sogar 62 Prozent. Etwas anders sah das Ergebnis demnach bei der Frage aus, ob der Glaube an Gott wichtig für gute moralische Werte sei. Hier sprach sich eine knappe Mehrheit (51 Prozent) gegen die Aussage aus.

Moralische Werte und Gott

Wenig überraschend gibt es ein "religiöses Gefälle" zwischen Menschen in Entwicklungsländern und jenen in den Industriestaaten. Erstere sind nämlich religiöser.  In Ländern mit niedrigem Pro-Kopf-Einkommen wie etwa Kenia den Philippinen und Indonesien sähen so annähernd 100 Prozent der Befragten einen direkten Zusammenhang zwischen moralischen Werten und Gott.

Unter den befragten Ländern in Westeuropa liege der Wert in Deutschland mit 37 Prozent hier am höchsten, hieß es. Dahinter folgt Italien (30 Prozent). Im östlichen Europa findet jeder zweite Bulgare, dass der Glaube an Gott wichtig für gute moralische Werte ist. In der Slowakei bejahten dies 45 Prozent, in Ungarn 28 Prozent der Befragten. Dagegen liegt der Wert in Schweden (8 Prozent) und Frankreich (15 Prozent) deutlich niedriger.

Auffällig sei, dass sich die Werte in dieser Frage in manchen Ländern sehr unterschiedlich entwickelt hätten, so die Studienautoren. So seien es in Russland (37 Prozent) rund 11 Prozent mehr als noch 2002, für die ein Zusammenhang zwischen Moral und Gottesglaube bestehen, während es in der Ukraine (50 Prozent) im gleichen Zeitraum 11 Prozent weniger geworden seien. (religion.orf.at)

Die gesamte Studie zum Nachlesen und Durchklicken in Englisch finden Sie hier